Rückblende auf April: „Unser Vertrag endet am 8. August. Wenn wir keinen geförderten Nachfolgetarif bekommen, müssen wir sofort schließen, denn alles andere wäre fahrlässig“, sagte Karl Untersweg-Nestler, einer der Betreiber der Biogas-Anlage in St. Margarethen, damals. Nur mit dem geförderten Tarif kann eine Biogas-Anlage wirtschaftlich überleben, dieser Tarif sollte wegen einer Novelle im Ökostromgesetz aber fallen.
Die Betreiber gingen auf die Barrikaden, um Druck auf die Politik auszuüben. Mitte Juli wurde die Novelle beschlossen, mit der Änderung, dass der gestützte Tarif (15,5 bis 18,5 Cent pro Kilowattstunde) für effiziente Anlagen (dazu zählt St. Margarethen) für drei Jahre weiter ausbezahlt wird. Knapp ein Monat ist seither vergangen, welchen Tarif bekommt St. Margarethen aktuell? „Derzeit bekommen wir vier Cent, den ganz normalen Marktpreis. Das Ministerium und unsere Vertretung, die ARGE Kompost, handeln jetzt die Details aus. Es ist spannend, das einmal selbst mitzuerleben, was da nach so einem Beschluss noch alles abläuft. Es geht um die Rahmenbedingungen und welche Kriterien die Anlagen erfüllen müssen. So lange das nicht abgeschlossen ist, haben wir keinen neuen, geförderten Tarif“, erläutert Untersweg-Nestler.