Das Katerloch, die vermutlich schönste Tropfsteinhöhle Österreichs, liegt in den Sattelbergen zwischen Weiz- und Raabklamm, im Herzen der Steiermark. Neben einer Fülle von feinen Kalkkorallen, hauchdünnen, weißen und farbigen Kalkvorhängen, meterhohen, zarten Kalkkerzen und funkelnden Kristallsäulen erwartet die Besucher hier ein wahrer Tropfsteinurwald. Während der rund zwei Stunden dauernden Führung bewältigen die Besucher über Serpentinen, massive Eisentreppen und 400 Stufen auf rund einem Kilometer Führungsweg einen Höhenunterschied von 135 Metern.
Durch das 22m breite und 10m hohe Eingangsportal des Katerlochs geht es in die flach abfallende Eingangshalle mit ihren bemoosten und algenüberwucherten Sintersäulen. Deren größte, der Atlas, zählt mit einem Umfang von 46m und einer Höhe von 22m zu den mächtigsten Sintersäulen Europas.
Ebenso beeindruckend ist die Fantasiehalle, die mit 10.000 Quadratmetern ein Ausmaß von gut zwei Fußballfeldern hat. In ihr befinden sich über 4000 Tropfsteingroßstrukturen mit märchenhaften Figuren und ebensolchen Namen: Hier tummeln sich nicht nur Zwerge und Feen, sondern hier hält, wie es sich für ein echtes Märchen gehört, auch der Bergkönig samt seinem Gefolge Hof.
Von der Fantasiehalle aus erreicht man die weiteren, großen Entdeckungen des Forscherehepaares Hermann und Regina Hofer: Das Zauberreich und das Seeparadies. In dieser Welt scheinbar wie aus Zuckerguss, wachsen aus der türkis-grün schillernden Wasserfläche einer Höhlenseelandschaft – umrahmt von prunkvollen Uferwänden – alabasterweiße Stalagmiten und Sinterinseln.
Das Katerloch gilt unter Höhlenkennern nach wie vor als Geheimtipp, denn nach 20 Jahren der Schließung ist es erst seit 2004 wieder möglich, die Schönheiten dieser Schauhöhle zu besichtigen.