Mit dem Motorrad fuhr Daniel aus Maieregg, Gemeinde Großsteinbach, nach Niederösterreich an den Hof von Bauer-sucht-Frau-Kandidatin Kathi. Der 34-Jährige, der als Landmaschinen-Mechaniker in Markt Hartmannsdorf arbeitet, wollte das Herz der 27-jährigen Alpaka-Bäuerin gewinnen. Und das dürfte ihm gelungen sein.
Schon bei der Begrüßung war sie von seinen blauen Augen fasziniert, auch das Gastgeschenk - eine Mistgabel mit Gravur kam sehr gut an. Wenig später folgte eine Spritztour auf Daniels Motorrad. Oder besser gesagt „Flohs.“ Da es unter den drei Kandidaten zwei Daniels gab, einigte man sich auf den Spitznamen, den der große Bruder dem Oststeirer verpasst hatte.
„Sie nennt mich immer noch Floh“, sagt Daniel, der genauso begeistert ist von der Bäuerin wie umgekehrt. „Bauchkribbeln“ verspüre er bei ihr. „Sie ist eine so bodenständige, normale Frau.“
Mit Landwirtschaft aufgewachsen
Die viele Arbeit am Hof schrecke den Oststeirer nicht ab. „Ich bin mit der Landwirtschaft groß geworden.“ Früher hatte seine Familie Schweine und Hühner. Auch jetzt hilft er zum Teil am Nachbarshof mit. Nichts spricht also dagegen, mit anzupacken bei der Alpaka-Bäuerin, die außerdem 100 Mastrinder und einen Hofladen gemeinsam mit ihren Eltern managt.
Mit Kathis Familie und Freunden verstehe sich der 34-Jährige gut, das wurde bereits beim Hoffest klar. „Sie hat nur zirka 30 Leute eingeladen, weil sie wollte, dass jeder mit jedem reden kann. Ihre Freunde haben mich alle als Erstes gefragt, ob ich mir das Leben am Hof wirklich vorstellen kann.“
Lange Zeit Ungewissheit
Das kann er. Und Kathi offenbar auch, denn sie entschied sich für „Floh.“ „Alle sagen: Du hast gewonnen. Aber man hat nicht gewonnen, höchstens Kathis Herz“, bleibt der Oststeirer bescheiden. Lange blieb Kathis Favorit geheim. Später erzählte sie Floh, dass sie anfangs dachte, sie würde ihn als Erstes nach Hause schicken, wenn sie sich nicht entscheiden könnte. „Weil meine Bewerbung am kürzesten war und ich am weitesten weg wohne.“
Doch offenbar änderte sie ihre Meinung. „Ich fühle für einen ein bisschen mehr. Das ist für den Floh“, gestand Kathi bei der Entscheidung.
Den letzten Tag der Hofwoche verbrachte Floh allein mit der Bäuerin. Kathi zeigte ihm ihren Lieblingsplatz, es gab einen Eisbecher und zum Abschluss sogar einen Kuss. „Ich hab mir gedacht, ich ergreife die Initiative“, sagt Daniel, der den Aufenthalt sogar noch um ein paar Tage verlängerte, um sich ohne Kameras besser kennenzulernen. „Die Kameras sind mir nachher fast abgegangen“, erzählt er schmunzelnd.
Daniel würde rückblickend jedem raten, bei Bauer-sucht-Frau mitzumachen. Die Arbeit mit dem Kamerateam sei wirklich gut gewesen, genau wie die Stimmung bei den Drehs. Diese waren dennoch anstrengender als gedacht. „Beim ersten Mal vor der Kamera ist man sehr nervös“, erinnerte er sich.
Ob er und Kathi einander weiter getroffen haben, darf er noch nicht erzählen. Im November finden die Dreharbeiten zum großen Wiedersehen statt, voraussichtlich im Jänner erfährt das Publikum dann, ob es was Ernstes zwischen den beiden geworden ist. Wer weiß - vielleicht endet es ja sogar in einer Hochzeit. Der oststeirische Obstbauer Simon lernte in der vergangenen Staffel ja seine Traumfrau Silke kennen und gab ihr im Juli das Ja-Wort.