Grün, blau, rot, pink, weiß, schwarz. VW-Käfer in allen Farben reihen sich auf der Wiese in Thannhausen nebeneinander ein. Am Montag vor dem großen Treffen sind es „nur“ die Fahrzeuge der Weizer Käferfreunde. Von Freitag bis Sonntag werden rund 150 Fahrzeuge, auch von auswärtigen Clubs, auffahren.

Aus weiten Teilen Österreichs, aus Deutschland, Kroatien, Ungarn und Slowenien erwartet Käferfreunde-Obmann Reinhard Schwarz Fans der Autos. Vor allem, weil man jetzt zehn Jahre auf ein Treffen warten musste. 2014 organisierten die Käferfreunde das letzte Mal solch eine Zusammenkunft in Thannhausen. Dann war Schluss.

„Der Aufwand war einfach zu groß. Und dann spielte das Wetter nie mit“, erzählt Schwarz. Die Jugend, also die Mitglieder, die bei vergangenen Treffen noch Kinder waren, pochten auf ein Wiederaufleben der Veranstaltung und sind mit großer Begeisterung dabei.

Beim Treffen und der Prämierung in Thannhausen erlaubt sind ausschließlich Fahrzeuge der Marke VW-Käfer, „ohne Kühler“, betont Schwarz. Einige wollen auf der rund 6000 Quadratmeter großen Wiese neben dem Gemeindezentrum über das Wochenende auch campen, andere zieht es in umliegende Beherbergungsbetriebe. „Die Schlosstaverne ist schon ausgebucht“, erzählt Dani Schwarz.

Sie steht neben ihrem rosa-lackierten Käfer, mit 25 Jahren bekam sie ihn als Geschenk von ihrer Familie. „Das Auto war eine Kraxn und nicht zum Fahren bereit“, erzählt Schwarz und lacht. Es sei überhaupt schwierig gewesen, jemanden zu finden, der ihr den Käfer in Rosa lackiert. Schwarz freut sich aufs Wochenende: „Die Vorbereitungen sind mit viel Arbeit verbunden. Alle müssen mitanpacken.“

Wer hat den schönsten Käfer?

Eines der Programm-Highlights ist die Ausfahrt am Samstag. „Um 14 Uhr starten wir mit einer Weiz-Rundfahrt“, erzählt Reinhard Schwarz, die rund 40 Minuten dauert und 15 Kilometer lang über Mortantsch und durch die Weizer Innenstadt führt. Um 18 Uhr werden Käfer sowie ihre Fahrerinnen und Fahrer prämiert: „Zum Beispiel der jüngste und der älteste Teilnehmer. Der schönste Käfer und der schiachste“, erzählt Schwarz.

Seinen grün-weißen VW-Käfer zählt er zu Letzterem klar nicht dazu. Die alten Schmuckstücke werden heute ab 6000 Euro gehandelt. „Wenn man durch die Stadt fährt, wird man angelacht. Von Kindern und von älteren Leuten. Es freut sich einfach jeder, wenn er einen Käfer sieht.“ Das sei das Schönste, so Schwarz.

Die Käfer sind aber nicht die einzigen Fahrzeuge, die am Wochenende im Bezirk ihre Runden drehen werden. „Wir bringen zwei Veranstaltungen unter einen Hut“, sagt Johannes Hiebler-Texer, Bürgermeister von Thannhausen.

Gleich neben dem Käfertreffen findet am Gelände des Gemeindezentrums nämlich das Kartrennen statt. Beginn ist sowohl am Samstag als auch Sonntag um 8.30 Uhr. Nur noch vereinzelt gibt es freie Plätze, wie etwa beim „Lady–Cup“ und beim „350-er Cup“. Anmeldungen werden über dieses Formular entgegengenommen.