In Farbe, eher dunkel und mit viel schwarz, groß, klein oder mit Glitzer? Rund 1000 Paar Schuhe von Größe 18 bis 41 stehen im Kinderschuhgeschäft „Schubidu“. Mit 29 Jahren zog es Heidi Kulmer in die Selbstständigkeit und sie eröffnete in der Birkfelderstraße in Weiz ihr eigenes Geschäft.
Spezialisiert ist sie auf Kinderschuhe - ausschließlich. „Das ist selten. Ich war damals die einzige und auch heute gibt es nicht viele“, erzählt die 48-Jährige aus Anger. Vertreter rieten ihr damals davon ab, doch sie zog durch und bedient mit ihrem Geschäft nicht jeden, dafür aber eine große Nische: „Wenn man sich spezialisiert, dann kann man überleben“, ist sie sich sicher.
Kulmer lernte im Schuhhaus Schwarz, ehe sie sich selbstständig machte. „Mit Kindern wollte ich schon immer etwas machen“, erzählt sie. Das es ausgerechnet Kinderschuhe werden würden, war nicht absehbar.
Ihr Geschäft in Weiz sei versteckt. Von Kunden wird es aber leicht gefunden. „Es gibt Parkplätze vor dem Haus und keinen Verkehr“, so Kulmer. Die Kinder könnten aus und ein gehen. Und das tun sie auch. Donnerstagmittag ist das Geschäft gut besucht. Während eine Oma ihrem Enkelsohn neue Schuhe zum Schulanfang kauft, spielt er nach der Farbauswahl vor dem Geschäft, schaukelt und wirft eine Scheibe ins lebensgroße „Vier gewinnt“.
„So soll es sein“, freut sich Kulmer. Warum ihre Kundschaft gerne bei ihr einkauft? „Wegen der guten Beratung. Das höre ich in letzter Zeit immer öfter.“ Mittlerweile würde sie sogar Kinder der Kinder, die sie früher besuchten, in Sachen Schuhe beraten. „Und das ist schön“, schwärmt die 48-Jährige.
Das Online-Geschäft schade ihr nicht, „auch nicht zu Corona“, betont sie und fügt hinzu: „Gerade da haben meine Kunden gemerkt, wie wichtig die Beratung ist, die sie hier bekommen.“ Kulmers Tipp für den Kauf eines perfekten Kinderschuhs? „Natürlich muss die Größe passen“, sagt die Unternehmerin und lacht.