Dreister Diebstahl beim Betonwerk der Firma Schwarzl bei Gleisdorf (Bezirk Weiz): In der Nacht auf Freitag wurde ein Betonpumpwagen gestohlen. Die unbekannten Täter bauten den GPS-Tracker, mit dem man die Standortdaten des Fahrzeuges ermitteln kann, aus. Dann fuhren sie gegen drei Uhr früh mit dem Fahrzeug aus dem Werksgelände. Wie sie die Maschine starten konnten, steht laut Polizei nicht fest. „Die Schlüssel waren im Firmengebäude eingesperrt und sind nach wie vor vorhanden“, sagt Fritz Grundnig von der Landespolizeidirektion Steiermark. Der Schaden beträgt mehr als 100.000 Euro. Das Fahrzeug ist sechs Jahre alt, der Neupreis beträgt rund 450.000 Euro.

Trotz der Kameraaufnahmen, die es von dem Diebstahl gibt, konnten bisher weder die Täter noch das Fahrzeug ausgeforscht werden. Die Fahndung läuft. „Wir gehen zur Zeit von mehreren Tätern aus, wie viele es tatsächlich waren, lässt sich anhand des Videos noch nicht sagen“, sagt Fritz Grundnig. Auch wie die Täter auf beziehungsweise vom Firmengelände wieder hinuntergekommen sind, ist noch nicht vollends geklärt.

Allerdings: „Das Firmengelände ist mehr oder weniger frei zugänglich, da muss man keine großen Sperreinrichtungen überwinden. Deswegen sind auch die Fahrzeuge abgesperrt und die Schlüssel werden im Firmengebäude verwahrt“, sagt Grundnig. Es gebe lediglich ein Tor, das man leicht übersteigen kann. Dort gebe es keine Beschädigungen.

„Falsche Spur der Diebe“

„Das müssen richtige Professionisten gewesen sein. Es war offenbar alles organisiert, es gab aber keinen Einbruch im Büro“, ist Werksleiter Gottfried Lechner fassungslos. „Sie konnten das Fahrzeug kurzschließen.“ Das Fahrzeug war mit zwei automatischen Signalgebern ausgestattet, womit die Fahrdaten ausgewertet werden können. Damit könnte festgestellt werden, wo sich das Fahrzeug befindet. Diese wurden allerdings entfernt. Und mehr noch: „Ein GPS-Tracker war Richtung Wien unterwegs. Die Diebe wollten damit eine falsche Spur legen.“

Das gestohlene Fahrzeug ist weiß lackiert und trägt ein blaues Logo. „Auch die Grenzen sind informiert“, sagt Grundnig. Laut Lechners Informationen fuhr das Fahrzeug am frühen Vormittag über den Grenzübergang bei Bad Radkersburg. Die Polizei ersucht um Hinweise.