„Es handelt sich um eine absolute Jahrhundert-Expansion“, betont Andreas Cretnik, Vorstand der Alwera-Gruppe, hinter der die Marke „Steirerkraft“ steckt. Der Kürbiskernöl-Produzent investierte 30 Millionen Euro in seinen Standort in Wollsdorf bei Gemeinde St. Ruprecht an der Raab.
Der Großteil davon entfällt auf den Kauf eines Nachbargrundstücks, das bislang dem Apfel-Produzenten „OPST Obst Partner Steiermark“ (Marke Frisch, Saftig, Steirisch) gehörte. „Vom Vorbesitzer kam der Wunsch, dass die Region gestärkt wird und die Hallen in bäuerlicher Hand bleiben soll“, sagt Landwirt und Alwera-Aufsichtsratvorsitzender Hans-Peter Zaunschirm.
Profitieren sollen auch die rund 1200 Landwirte, die für Alwera Kürbiskerne und Käferbohnen anbauen. Mehr als 60 Länder beliefert die Alwera-Gruppe. „Wir sind weltweit führend in der Produktion von steirischem Kürbiskernöl und Käferbohnen“, sagt Cretnik stolz.
Platz für 20.000 Tonnen Rohwaren
Durch den Kauf der sieben Hektar großen Betriebsfläche verdoppeln sich die Produktionskapazitäten auf rund 15 Hektar. Bis zu 20.000 Tonnen Rohwaren können künftig auf den neuen Flächen gelagert werden. Bisher gab es 13 externe Lagerflächen und ein fremd gemietetes Lager, diese werden zurück nach Wollsdorf verlegt. „Unsere Logistikprozesse werden einfach und schneller, was die CO2-Bilanz wesentlich verbessert“, sagt Alwera-Vorstandsmitglied Gerhard Merdonik.
Derzeit wird an Lager- und Logistikplänen getüftelt, in rund einem halben Jahr sollen die neuen Produktionsflächen dann genützt werden, verrät Cretnik. Das neue Areal wird als Lager- bzw. Produktionsfläche genutzt werden, es sollen auch Büros entstehen. „Durch den Kauf sind wir einer der größten Produzenten in Österreich, was die Standortgröße betrifft“, freut sich Cretnik.
Neue Kürbiskern-Sorte
Durch die Expansion sollen auch Backsaatenkerne gezüchtet werden. Auf 1000 Hektar soll angebaut werden, man plant, sogar auf bis zu 5000 Hektar zu erweitern. Bislang kamen diese hellen, flachen Kürbiskerne, die überwiegend für Kürbiskernbrot oder -weckerl verwendet werden, meist aus Asien. „Wir streben an, diese Nische mit hochwertigen, lokal produzierten Produkten zu besetzen und auch hier zum Weltmarktführer zu werden“, sagt Merdonik.
Acht Millionen in Energiezentrale investiert
Weiters wurden acht Millionen in eine neue Energiezentrale investiert, bis 2030 will Alwera energieautark produzieren.
Auch Franz Nöhrer, Bürgermeister von St. Ruprecht, freut sich über die Expansion. „Die Investitionen und das anhaltende Wachstum von Steirerkraft bringen nicht nur wirtschaftlichen Nutzen, sondern schaffen auch neue Arbeitsplätze und fördern die lokale Entwicklung.“
Kernothek feiert Jubiläum
Gefeiert wird auch am 13. Juni in der Kernothek von Steirerkraft: Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums gibt es minus zehn Prozent auf das gesamte Sortiment, es gibt ein Glücksrad zur Verfügung und bei jedem Einkauf etwas zu gewinnen. Auch für die musikalische Umrahmung und die Unterhaltung für die Kleinsten ist gesorgt - beim Basteln des Maskottchens „Bohnella“.