Starker Regen in vielen Teilen der Steiermark, Hochwasser und große Schäden - betroffen war davon am Wochenende auch die Bevölkerung im Bezirk Weiz. „Seit Samstagabend sind die Feuerwehren des ganzen Bereiches Weiz aufgrund des Starkregens im Dauereinsatz“, schilderte Feuerwehrsprecherin Laura Heidenbauer am Sonntag. Nach einer kurzen Phase der Entspannung begann es auch Montagmittag wieder zu regnen. Die Einsatzkräfte sind alarmiert.

Schon Samstagabend und auch am Sonntag gab es viele Einsätze, etwa im Raum Gleisdorf. So war die Autobahnanschlussstelle Gleisdorf West in der Nacht auf Sonntag komplett überflutet, sie musste gesperrt werden. Dramatisch: Das Wasser stand bis zu einem Meter hoch. Zwei Personen waren in Fahrzeugen eingeschlossen und mussten geborgen werden. „Das Wasser ist schon hüfthoch gestanden. Einige Feuerwehrleute sind zu den Autos gewatet. Es war sehr anstrengend“, so Heidenbauer. Die Autobahnauf- und abfahrt war schon einige Tage vorher kurzfristig wegen der Wassermassen gesperrt worden. Auch die B65 musste in dem Bereich zwischenzeitig gesperrt werden.

Dramatisch auch ein Einsatz bei St. Margarethen an der Raab: Im Ortsteil Kroisbach wurde Pkw wurde von enormen Wassermassen mitgerissen und gegen eine Brücke gedrückt. Vier Passanten retteten den Fahrzeuglenker aus dem stark beschädigten Auto. „Wir haben ihn bei den Haaren gepackt und zu dritt rausgezogen“, schildert einer der Helfer. Einer der Männer wäre bei den dramatischen Rettungsarbeiten beinahe selbst von dem Hochwasser mitgerissen wurden.

Hangrutsch bei Hohenkogl, die Feuerwehr deckte den Hang ab
Hangrutsch bei Hohenkogl, die Feuerwehr deckte den Hang ab © BFV Hohenkogl

Einen Liveticker von der Hochwasserlage finden Sie hier

Zahlreiche Keller standen unter Wasser, mehrere Firmengelände waren überschwemmt worden. Die Feuerwehr Hohenkogl musste ausrücken, um ein Wohnhaus zu schützen. Ein Hang war ins Rutschen geraten, er wurde notdürftig mit Planen abgedeckt. An etlichen Stellen an der Raab und der Rabnitz musste ein Hochwasserschutz errichtet werden.

So können Sie den Unwetter-Opfern helfen

Zahlreiche Feuerwehrleute waren am Sonntag im Einsatz - unter anderem von den Wehren in Ludersdorf, Gleisdorf, Labuch, Nitscha, Albersdorf, Prebuch, Kühwiesen, Weiz, St. Ruprecht, Hofstätten, Sulz, Sinabelkirchen und Markt Hartmannsdorf. Im Einsatz waren auch zahlreiche Gemeindebedienstete.

Auch am heutigen Montag kann es in der Steiermark immer wieder zu Unwettern kommen.