In der Steiermark kam es am Mittwochnachmittag zu einem tödlichen Forstunfall – schon wieder. Zwei Männer (30, 36 Jahre alt) waren in Nitscha (Stadtgemeinde Gleisdorf, Bezirk Weiz) im Wald nahe dem Wohnhaus eines 59-Jährigen, um dort einen Baum zu fällen. Einer der beiden Jüngeren ist der Neffe des Mannes, weshalb der 59-Jährige spontan seine Hilfe anbot und sich in Arbeitskleidung und mit einer Kettensäge in der Hand zu den beiden begab.
Er war allerdings nicht daran beteiligt, als die beiden Männer eine Kiefer mit ihren Motorsägen bearbeiteten und sich deren Baumkrone mit jener einer angrenzenden Buche verkeilte. Die Folge war, dass die Buche aus der Erde gerissen wurde und genau auf den daneben stehenden 59-Jährigen stürzte. Sofort eilten der Neffe und sein Bekannter zu Hilfe und verständigten via Notruf die Einsatzkräfte. Die Freiwillige Feuerwehr Nitscha rückte genauso an wie die Freiwillige Feuerwehr Gleisdorf, das Rote Kreuz, die Polizei und der Rettungshubschrauber C12. Für den Oststeirer kam jedoch jede Hilfe zu spät.
Wie die Polizei berichtet, gab die Staatsanwaltschaft Graz die Leiche bereits zur Beerdigung frei. Für die beiden Männer könnte der Unfall aber noch ein juristisches Nachspiel haben, ermittelt wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.
Fatale Serie an tödlichen Forstunfällen
Mit diesem Forstunfall setzt sich eine tödliche Serie fort: In den ersten drei Monaten des Jahres starben bereits sechs Personen bei Wald- und Baumarbeiten. Genau so viele wie im kompletten vergangenen Jahr. Allein Ende Jänner waren es drei binnen einer Woche. Diese alarmierende Tendenz an tödlichen Forstunfällen hat verschiedene Gründe: Der vermehrte Anfall von Schadholz, Alleingänge und Selbstüberschätzung treiben die Unfälle nach Meinung der Experten nach oben.