„Wir haben uns auf den Weg gemacht“, schallt es glockenhell zur Klaviermusik aus dem Pfarrzentrum in Gleisdorf. Auf den Weg gemacht, haben sich die Kinder erst einmal nur zur Sternsinger-Probe. So richtig unterwegs sind sie dann zwischen 2. und 5. Jänner. Rund 7000 Haushalte werden im Raum Gleisdorf besucht.

„Wir haben heuer 62 Gruppen. Das Interesse ist sehr groß. Hauptsächlich sind es Volksschulkinder, aber auch vermehrt Firmengruppen und Erwachsene“, sagt Carina Hilweg. Sie ist Teil des fünfköpfigen Organisationsteams, das die vielen Caspars, Melchiors, Balthasars und Sternträger für die Hausbesuche vorbereitet.

Annika Haider, Lea Greimel-Längauer, Ariane Weiss und Helena Berger bilden eine dieser Gruppen. „Wir werden einen Tag lang unterwegs sein. Es ist anstrengend, aber wir freuen uns schon“, sind sich die jungen Damen einig.

Bankomat und QR-Code im Gepäck

Ihre Motivation: Sie wollen helfen, indem sie Spenden für den guten Zweck sammeln. Rund 46.000 Euro kamen im Vorjahr in Gleisdorf zusammen. Ein Betrag, der wieder erzielt, wenn nicht sogar übertroffen werden soll.

Und das auch dank moderner Technik: Im Vorjahr wurden erste Gruppen mit Bankomatterminals ausgestattet, damit auch Menschen spenden können, die kein Bargeld zu Hause haben. „Heuer haben alle Gruppen einen QR-Code dabei, mit dem das Geld direkt auf das Spendenkonto überwiesen werden kann“, erzählt Hilweg. 

Gleisdorf ist von Anfang an dabei

Ihre Premiere hatten die Heiligen Drei Könige in Österreich vor 70 Jahren. Auch in Gleisdorf machten sich im Jahr 1954 die ersten Gruppen auf den Weg, wie Michael Hilweg vom Organisationsteam weiß: „Anfangs wurde die Aktion von den Kaplänen organisiert, später auch von den Pastoralassistenten und seit 2013 von ehrenamtlichen Helfern.“

Die Vorbereitungen beginnen im Frühling, im Herbst geht es dann an die Programmgestaltung. „Wir bauen immer ein bekanntes Weihnachtslied ein, damit die Menschen mitsingen können“, erzählt Carina Hilweg.

Berührende Begegnungen

Und das tun sie gerne, weiß Jana Spreitzhofer. Die 14-Jährige ist zum vierten Mal als Sternträgerin dabei und kann von berührenden Begegnungen berichten: „Im vergangenen Jahr hat eine Frau sogar geweint, als wir bei ihr geläutet haben, weil sie sich so gefreut hat.“