Mit 1. Jänner 2024 schließen sich das LKH Weiz und das LKH-Universitätsklinikum Graz zu einem LKH-Verbund zusammen (wir haben berichtet). Ausschlaggebend dafür war auch die geografische Nähe der beiden Kages-Häuser, die „wechselseitig von der Maßnahme profitieren sollen“, wie es von den Kages-Verantwortlichen heißt. Von einer Aufwertung für den Weizer Standort spricht auch Betriebsratsvorsitzende Tanja Hierzberger.
So soll der Standort samt seinen Abteilungen „Innere Medizin“, „Anästhesiologie und Intensivmedizin“ und „Chirurgie“ (inklusive der Fachbereiche „Allgemein- und Viszeralchirurgie“ sowie „Orthopädie-Traumatologie“) gestärkt und das klinische Angebot vor Ort sichergestellt werden.
Seit Juli dieses Jahres war die chirurgische Ambulanz am Wochenende geschlossen. Es wurden keine chirurgischen Behandlungen, Operationen und Akutaufnahmen durchgeführt. Die Rettung fuhr das Spital nicht an, Patienten mussten ins LKH oder UKH Graz oder nach Feldbach ausweichen. Grund waren fehlende Ärzte. Die konnten jetzt aufgestockt werden. 45 Ärzte arbeiten derzeit im LKH Weiz. „Mit Beginn des Jahres fangen drei weitere bei uns an“, sagt der ärztliche Direktor Gerhard Zischka.
Ab Jänner 2024 hat die Ambulanz „Orthopädie und Traumatologie“ darum wieder am Wochenende geöffnet. Allerdings nur für traumatologische Fälle. Zum Verständnis: „Bei Brüchen wird das LKH Weiz angefahren, Blinddarmbeschwerden etwa werden wie gehabt am Wochenende nicht in Weiz behandelt“, erklärt Zischka.
LKH Weiz soll Filter für Uniklinikum sein
Neu ist auch der Name. Im Gegensatz zu den Landeskrankenhäusern Hartberg, Fürstenfeld und Feldbach, die zum „Verbund Oststeiermark“ werden, erhält das LKH Weiz nur einen kleinen, wenn auch sperrigen Zusatz: „LKH Weiz im Verbund LKH-Univ. Klinikum Graz“.
Durch den neuen Verbund soll Weiz künftig eine Filterfunktion für das Universitätsklinikum übernehmen. Bedeutet: Nicht nur Notfallpatientinnen und -patienten aus dem Raum Weiz werden versorgt, es sollen auch Behandlungen geplanter chirurgisch-orthopädischer Eingriffe aus Graz und OP-Listen aus dem Uniklinikum abgearbeitet werden.
Eine solche Kooperation gibt es bereits bei der Implantation von Hüftendoprothesen. Diese Kooperation könnte ausgeweitet und intensiviert werden. Ein weiterer Vorteil des Verbundes, laut Kages-Verantwortlichen: Das Angebot als Ausbildungsstätte kann ausgeweitet werden.