Letzte Gemeinderatssitzung des Jahres im Gleisdorfer Forum Kloster - und im Grunde ging es dabei recht einmütig zu. Das Wichtigste: Das Budget für das kommende Jahr wurde von den Mandataren der ÖVP, der SPÖ, der FPÖ und der Grünen einstimmig beschlossen. „Zum ersten Mal“, freut sich Finanzstadträtin Tamara Niederbacher. „Unser Budget ist ausgeglichen, wir haben ein hohes Vermögen, aber auch manche Vorhaben abgesagt“. Demnach halten sich im geplanten Ergebnishaushalt Einnahmen und Ausgaben die Waage (jeweils rund 37 Millionen Euro), ebenso wie im Finanzierungshaushalt (je 40,6 Millionen Euro).
Eingespart werden soll etwa in der Stadtverwaltung, im Kultur- und Marketingbudget, bei den Stromkosten und der Instandhaltung. Die geplanten Förderungen, etwa für Sport,- Kultur- und Sozialvereine sowie die Feuerwehren, und die Zuschüsse (Heizkosten, Familien, usw.) bleiben unangetastet. Teurer wird der Eintritt ins Wellenbad.
Was sind nun die größten Vorhaben 2024? Rund siebeneinhalb Millionen Euro werden in den Ausbau der Geh- und Radwege, den Fernwärmeausbau, die Erweiterung der Photovoltaik in den Schulen, Hangsicherungen, Hochwasserschutzbauten und die Feuerwehren investiert. So erhält die FF Nitscha ein neues Fahrzeug. Rund eine Million Euro kostet die Rabnitzbrücke Richtung Ungerdorf.
Ein weiterer kleiner Auszug aus dem Stadtbudget: Für den Umbau der Volksschule Flöcking sind 771.000 Euro budgetiert, für die Turnsaal-Planung beim Polytechnikum 150.000 Euro, für Sanierungen beim Freibad 110.000 Euro. 150.000 Euro kosten Radarkästen, 25.000 Euro die Asphaltierung beim Stockplatz in Laßnitzthal. 2000 Euro sind für das Fahrrad des Poly-Schulwarts vorgesehen, 1500 Euro für den PC des Poly-Direktors. Zudem ist es ein Thema, das Schwimmbadgebäude zu kaufen.
Einstimmiger Beschluss
Bürgermeister Christoph Stark: „Wir haben einen ausgeglichenen Finanzierungs- und Ergebnishaushalt. Wir sind noch in einer glücklichen Lage. Andere Gemeinden haben große Probleme. Wir haben eine gute Arbeitsgrundlage.“ Vizebürgermeisterin Katharina Schellnegger (Grüne) spricht von einem „soliden Budget“, Stadtrat Erwin Kohl (SPÖ) von einem „handwerklich guten Budget“. Was ihn stört: „Dass in den neuen Gemeinden im Straßenbau nur wenig gemacht wird.“ Auch die FPÖ um Harald Lembacher stimmt zu. Übrigens: Der mittelfristige Finanzplan (bis 2028) wird nur mit ÖVP-Mehrheit beschlossen. Die gemeindeeigenen Gesellschaften steuern Gewinne in der Höhe von 1,625 Millionen Euro bei.
Die erste Stadtamtsdirektorin in Gleisdorf
Verabschiedet wurde ein Urgestein der Verwaltung: Stadtamtsdirektor Manfred Oswald verlässt mit 1. Februar das Haus, um dann in die Freizeitphase und im Oktober 2026 in den Ruhestand zu gehen. „Er hat die Gemeinde mit seiner unaufgeregten Art über weite Strecken mitgeprägt, war etwa bei der Gemeindefusion ein ganz stabiler Faktor“, lobte Bürgermeister Christoph Stark. Für Oswald war es die 160. Gemeinderatssitzung. „Und ich habe 139 Gemeinderäte kennengelernt“, erzählt er. Seine Nachfolgerin wird Katharina Zotter - die erste Frau in dieser Funktion in Gleisdorf. Zum neuen Bauamtsleiter wurde Harald Hubmann bestellt.
Und auch ein neues Mitglied des Gemeinderates wurde angelobt: Manfred Prosser (SPÖ) folgt Johannes Frank. Zudem wurden zahlreiche verdiente Feuerwehrleute geehrt - für jeweils mehrere tausend (!) Einsätze und Tätigkeiten.