Tiefe Betroffenheit herrscht derzeit in der Gemeinde Straß in der Steiermark. Ein dreijähriges Mädchen starb bei einem Verkehrsunfall im Ortsteil Vogau.
Gegen 15.30 Uhr fuhr am Mittwoch ein 54-jähriger Mann mit einem zehn Tonnen schweren Radbagger in Vogau eine Wohnstraße entlang, um zu einem Lagerplatz zu gelangen. Zur gleichen Zeit befand sich ein drei Jahre altes Mädchen mit ihrem Kinderfahrrad in der Nähe des Hauseingangs eines Mehrparteienhauses. In diesem Moment fuhr das Mädchen auf die Fahrbahn der Wohnstraße, die Wege der beiden kreuzten sich und es kam zu dem tragischen Unfall.
Fahrer kümmerte sich noch um das Kind
Der Fahrer des Radbaggers stoppte sein Fahrzeug und kümmerte sich um das Mädchen, während Zeugen des Unfalls die Rettungskette in Gang setzten. Trotz des schnellen Eingreifens konnte der Notarzt vor Ort nur noch den Tod des Mädchens feststellen. Den Angehörigen des Kindes sowie eine Zeugin wurden vom Kriseninterventionsteams vom Roten Kreuz betreut. Der beim Baggerfahrer durchgeführte Alkotest verlief negativ.
"Es rollt gerade eine Schockwelle durch die Gemeinde. Wenn so ein kleines Mäderl verunglückt, ist das eine Tragödie", sagt Bürgermeister Reinhold Höflechner. Er ist mehr als sauer, denn: "Der Unfall hätte nicht passieren müssen."
Fahrverbot für Baustellenverkehr ausgesprochen
Die Wohnstraße sei keine genehmigte Betriebszufahrt. Die Zufahrt zu dem besagten Lagerplatz führt über eine andere Straße. Aus Sicherheitsgründen sprach die Gemeinde mehrmals ein Fahrverbot für den Baustellenverkehr über die Wohnstraße zum Lagerplatz aus. Im Juni wurde dieses nochmals schriftlich mitgeteilt.
Doch laut Informationen Höflechners wusste der betroffene Fahrer nichts davon. Auf Nachfrage der Kleinen Zeitung heißt es seitens der Polizei, dass der Verdacht auf fahrlässige Tötung im Raum steht. Die Ermittlungen laufen.