Nicht sichtbar, nicht greifbar, für einige Weststeirer aber durchaus hörbar: Ein kurioser Brummton strapaziert seit Längerem die Nerven einiger Bewohnerinnen und Bewohner in Deutschlandsberg (wir berichteten).
Als Quelle wurde zuerst die TDK Electronics GmbH & Co OG in der Siemensstraße in Deutschlandsberg vermutet. Dort stieß man mit dem Fall auf offene Ohren. Man verständigte einen externen Sachverständigen, um Schallmessungen durchzuführen.
Aufruf der Grünen und Bürgerliste
Mittlerweile hat das Thema auch bei den Grünen und Bürgerliste Deutschlandsberg Gehör gefunden. Wer von Brummtönen oder tieffrequenten Schallexpositionen betroffen ist, soll sich unter dem Betreff "Brummtöne" per Mail an Stadtrat Marc Ortner melden. Ziel sei es so den Umfang besser abschätzen und mögliche Quellen eingrenzen zu können, heißt es auf ihrer Facebookseite.
Seit Kurzem liegt nun das Ergebnis der TDK-Messungen vor. "Es wurden sowohl Messungen im TDK Werk als auch bei der betroffenen Anrainerfamilie durchgeführt", erklärt Daniela Gortan-Kainz, Vice President Human Resources der TDK. Tatsächlich konnte der Messtechniker ein Infraschall-Geräusch mit 17 Hertz von einer Anlage des Unternehmens ausmachen. Durch das Aus- und Einschalten dieser Anlage wurden die Messungen beim Anwesen einer betroffenen Familie geringfügig beeinflusst, zeigt Gortan-Kainz auf. Die TDK konnte nach umfangreichen Maßnahmen den Infraschall-Ton abstellen. Der Ton sei am Betriebsgelände nicht mehr messbar.
Weitere Brummtöne gemessen
Wer nun denkt, dass das Rätsel um den Brummton gelöst sei, der irrt. Laut TDK wurden bei einem betroffenen Anrainer zwei weitere Brummtöne mit 25 Hertz und 63 Hertz festgestellt. Die Quellen dieser Töne liegen nicht am TDK-Gelände. Die Suche geht somit weiter. Fortsetzung folgt.