Bei sommerlichen Temperaturen suchte man vor mehr als hundert Jahren gerne Abkühlung in den regionalen Flüssen. Beliebt war etwa das Sulmbad bei Leibnitz. Sommerfrischler lockte man um 1900 mit Werbeanzeigen wie dieser: "Im Sommer frisch einherströmend bringt die fröhliche Sulm, heiter und schmeichelnd Bergwasser herbei, schürzt es zu lustigem Wellenspiel, warmtosend über den sommerwarmen Körper, der Kühle und Erfrischung sucht. Und ist dabei nicht ein kalter, frostbitterer Gebirgsbach, nein, ein klares, regenwarmes Wasser, forellenklar und gerade kühlend genug, um den Körper nicht zu erschrecken, nein, ihn nur zu umschmeicheln, ihn zu kühlen." Das Sulmwasser sei besonders geeignet für "schwächliche Naturen", hieß es. Gichtleidende schworen auf ein heilendes Bad in den Fluten. Damals gab es mehrere Bäder an der Sulm.