Verlierer gibt es keinen. Dafür knapp 200 Sieger. Beim Spielefest der Inklusion geht es rund. 200 Schülerinnen und Schüler aus Volks- und Mittelschulen sowie ihre Begleitpersonen aus den Bezirken Leibnitz und Deutschlandsberg kämpfen sich im Freizeitzentrum Arnfels von Station zu Station.
Vom Sackhüpfen und Rollstuhl-Parcours über Wasserkübel-Staffel-Lauf und Mono-Ski bis zu Übungen mit dem Roten Kreuz und der Feuerwehr reicht das bunte Festprogramm. Teamgeist steht dabei im Fokus. "Ziel ist es, dass Inklusionskinder mit ihren Kollegen, die ohne Beeinträchtigung sind, die Bewerbe bewältigen. Jeder ist für den anderen mitverantwortlich, gemeinsam schafft man es", erklärt Organisator und Lehrer Johannes Waltl.
Obwohl es keinen Sieger gibt, fiebern die Schülerinnen und Schüler mit ihren Teamkollegen ordentlich mit. Bei der Mono-Ski-Station geht es heiß her. Die Mittelschule Straß ist mit jeweils einer fünfköpfigen Burschengruppe und Mädchengruppe vertreten. Es gilt, einen kleinen Parcours zu schaffen. Die Stoppuhr läuft. Voran kommt man nur gemeinsam. Und geschafft. Wer hat gewonnen? Unwichtig. Gejubelt wird auf beiden Seiten. Schnell wird die Station am Plan abgehakt und weiter geht's zur nächsten. "Die Stationen bei der Feuerwehr und Rettung, aber auch das Sackhüpfen waren am lustigsten", sind sich Alessandra, Vanessa, Angelina und Leonita von der Mittelschule Straß einig.
Betreut werden die Stationen übrigens von den Jugendlichen der Mittelschule Arnfels selbst. Seit 7 Uhr sind die Mädchen und Burschen im Freizeitzentrum, haben Stationen aufgebaut und helfen nun den Jüngeren bei den Aufgaben. "Es ist total lustig mit den Kleinen und abwechslungsreich", erzählt Alexander. Es sei auch einmal etwas anderes als der gewöhnliche Schulalltag.
Das Rote Kreuz und die Feuerwehr haben im Freizeitzentrum alle Hände voll zu tun. Während die Feuerwehr eine Geschicklichkeitsübung mit einer Greifzange vorbereitet hat, können die Mädchen und Burschen beim Roten Kreuz ihre Lehrerin einmal mit einer Korbtrage transportieren und Erste Hilfe erlernen. "Es ist eine der besten Inklusions-Sportveranstaltungen in der Steiermark. Ich habe den Eindruck, dass alle sehr engagiert bei der Sache sind und viel Spaß haben, das ist ja auch das wichtigste", sagt Heinz Tippl, Obmann der Bildungsinitiative für Sport und Inklusion. Zum Abschluss gibt es einen wahren Medaillenregen für die kleinen Sportler. Jeder Teilnehmer bekommt eine eigene Special Olympics-Medaille. "Bei uns sind alle Sieger, die mitgemacht haben", betont Waltl.