Sie gehören mittlerweile fix zum Unterricht: Lernplattformen. Sie dienen etwa dazu, Lerninhalte wie Handouts und Vokabeln bereitzustellen. Auf das Material kann sowohl im Unterricht, als auch außerhalb zu jeder Zeit zugegriffen werden.
Doch werden Lernplattformen den normalen Unterricht in Schulen ablösen? „Nein“, sagt Markus Smole, Administrator der HLW Deutschlandsberg. Lernplattformen sind seiner Meinung nach zwar eine großartige Unterstützung, allerdings können sie nicht den bewährten Schulalltag ersetzen.
Mehr Möglichkeiten für den Unterricht
„Man kann den Unterricht aber mit Lernplattformen noch spannender gestalten“, betont er. Von Textdokumenten, Grafiken, Handouts bis hin zu Videodateien hochladen ist alles möglich. Seiner Meinung nach gilt es mithilfe der Plattformen die digitalen Kompetenzen der Schüler zu verbessern. Ebenso können Schüler auf den Plattformen selbst mittels Lückentexten oder Multiple Choice-Fragen überprüfen, ob sie den Lernstoff verstanden haben. Ein Austausch untereinander ist ferner auch möglich.
Unterstützung für Schüler und Lehrer
Viel Erfahrung mit Plattformen dieser Art hat der Leiter des Zentrums für Lernmanagement Robert Schrenk. Er ist fest davon überzeugt, dass man das Potenzial dieser Lernplattformen nutzen sollte, gleichzeitig äußert er jedoch einige Bedenken bezüglich der Umsetzung. „Für das optimale Lernen müssten an jeder Schule die Lehrer und Lehrerinnen in die Welt der digitalen Bildung eingeschult werden. Doch hierbei fehlen oft die nötigen EDV-Kenntnisse und Ausstattungen an vielen Schulen“, sagt er. Man müsse sowohl Schüler wie auch Lehrer in diese Richtung hin unterstützen. Auch in Zukunft soll es noch einige Veränderungen und Verbesserungen geben.
Viele wünschen sich eine bessere und genauere Einführung in die Bereiche der digitalen Plattformen. Dies soll laut Schrenk in nächster Zeit umgesetzt werden, und zwar mit Hilfe von weiterbildenden Kursen und Ausbildungen.
Jana Tanzer