Einmal kam eine arme alte Frau zu einem Weinbauern nach Gamlitz. Am Hof fand sie den Knecht gerade bei seiner Jause sitzend. Sie bat ihn um Speis und Trank, da gab er ihr Brot und Wein. Daraufhin sagte sie: „Gott wird dich im Himmel dafür ebenfalls mit steirischem Wein belohnen.“ Als der Knecht starb, kam er aber in die Hölle. Der Teufel ließ sich überreden und schickte ihn zu Petrus, um den versprochenen Wein zu holen. Doch kaum war er wieder in der Hölle angelangt, verschüttete er den guten Tropfen im Fegefeuer. Da zischte es und die gefangenen Seelen waren befreit. Seither ist der steirische Wein ein Geschenk des Himmels.