Der lange Bart ist zu einem Zopf zusammengebunden, der Armschutz am linken Unterarm fest zugeschnürt und der Schießhandschuh aus Leder an der rechten Hand sitzt wie eine zweite Haut. Dann steckt Wolfgang Mast einen Pfeil in seinen Bogen, spannt die Sehne, visiert das Ziel an und einen Augenblick später steckt der Pfeil im Bauch des Wildschweins.
Um etwaige Aufregung gleich zu vermeiden: Der Schuss aus rund 20 Metern Entfernung traf natürlich kein lebendiges Tier, sondern eine detailgetreue Attrappe aus Kunststoff. Von diesen stehen insgesamt 30 Exemplare im rund 4,5 Hektar großen Wald in Rassach, der vom ortsansässigen Bogensportverein gepachtet wird. Seit 2012 können hier Bogensportbegeisterte im 3D-Bogenparcours auf Wildjagd mit Pfeil und Bogen gehen.
Thomas Waltl