Es ist zum Weinen. Es ist unglaublich, was da alles kaputt ist“, ist Martin Povoden, Leiter der Berg- und Naturwacht Deutschlandsberg, betroffen. „Uralte Fischbestände sind ausgerottet.“

Durch Entlüftungsrohre

Bei einem Schweinemastbetrieb in der Marktgemeinde Schwanberg war nämlich Donnerstagabend Gülle durch die Entlüftungsrohre aus einem Güllekeller ausgetreten. Die Abwässer rannen über einen Maisacker in den Stullneggbach und dann weiter in den Leibenbach. Die Bäche wurden auf mehrere Kilometer im Bereich Schwanberg, St. Martin und St. Peter verschmutzt.


Laut Martin Povoden gibt es unzählige verendete Forellen und Koppen. „Hunderte Fische sind tot.“ Es sei unwahrscheinlich, dass sich etwa der Bestand der Koppen wieder erholen werde.  Verunreinigt wurden auch etliche Fischteiche in der Umgebung, die von diesen Bächen gespeist werden.


Die Wasserverschmutzung hatte nicht der Stallbesitzer, sondern der Besitzer eines Fischteiches entdeckt. Er erstattete dann Donnerstagabend bei der Polizei Anzeige. Die Gewässeraufsicht des Landes wurde informiert, gestern wurden Wasserproben entnommen. Die Ursache ist laut Polizei noch unklar: Möglich ist ein technisches Gebrechen bei der Anlage, es könnte aber auch fahrlässig gehandelt worden sein.


Der Landwirt, der für die Umweltverschmutzung verantwortlich sein könnte, wurde wegen einer „fahrlässigen Beeinträchtigung der Umwelt“ angezeigt. Strafrahmen: Bis zu zwei Jahre Haft.

Die genaue Schadenshöhe steht noch nicht fest.