Sie wollte die Dose schon auf den Müll werfen, zum Glück hat sie nochmal genauer hineingeschaut. Eine Weststeirerin kaufte vor Jahren auf einem Flohmarkt die besagte Dose zur Dekoration. Einige Jahre lang lag diese bei den anderen Dekorationsgegenständen im Keller.
Vor Kurzem hatte die Frau sie beim Entrümpeln wieder in der Hand und beinahe im Müll. „Ich wollte sie wegwerfen, da entdeckte ich einen selbstgebauten doppelten Boden und darunter mehrere Sparbücher“, erzählt die Frau, die in der Zeitung anonym bleiben möchte. Ob sie die Dose auf einem Flohmarkt in Deutschlandsberg, Graz oder Graz-Umgebung gekauft hatte, weiß sie nicht mehr. Es sei einfach zu lange her.
Hohe Schillingbeträge
Mit den Sparbüchern im Gepäck ging die Weststeirerin daraufhin zum Fundamt in der Stadtgemeinde Deutschlandsberg. „Es ist schon spannend. Man fragt sich, wer sind wohl die Besitzer, vermissen sie die Sparbücher“, sagt die Finderin aus dem Bezirk Deutschlandsberg. Zum Besitzer oder der Besitzerin gebe es keinen Anhaltspunkt. Es handelt sich um anonyme Sparbücher, bestätigt auf Nachfrage der Kleinen Zeitung das Fundamt in der Stadtgemeinde. Jeder Fund, der 10 Euro oder mehr an Wert habe, müsse zudem im Fundamt abgegeben werden. Das Eurozeichen sucht man hier allerdings vergebens.
„Auf den Sparbüchern sind hohe Schillingbeträge und es gibt ein Losungswort“, erklärt Andrea Kohler von der Stadtgemeinde. Mehr wird aber nicht verraten, um den Eigentümer oder die Eigentümerin identifizieren zu können. Dieser kann sich bei der Stadtgemeinde im Fundamt melden. Sollte er die Fragen des Fundamts, etwa nach dem richtigen Losungswort beantworten können, gehören die Bücher ihm. Aktiv werde man ihn allerdings nicht suchen. Bleibt der rechtmäßige Besitzer verschollen, darf die Finderin aus dem Bezirk Deutschlandsberg die Sparbücher behalten, heißt es.