Dieter Tatzl

Dieter Tatzl hat 2016 die Traussner Mühle in Ehrenhausen an der Weinstraße gekauft. Er war zuvor langjähriger Kunde und fasziniert von der 400 Jahre alten Mühle. Das Kulturgut möchte der 46-Jährige nicht nur erhalten, sondern auch im Einklang mit der Natur bewirtschaften. In der Traussner Mühle läuft noch alles maschinell und nicht digital. Tatzl legt zudem großen Wert darauf, dass das Getreide zu 70 Prozent aus der Region kommt, der Rest stammt aus dem Burgenland oder Niederösterreich. Zu seinen Kunden zählen Hofläden, Bäckereien oder Buschenschänken. Das Mehl kann man aber auch vor Ort kaufen. In der Traussner Mühle kann man bei Backkursen auch gleich selbst aktiv werden. Damit aber nicht genug. Der Südsteirer hat neben Teamevents auch eine Erlebnismühlerei installiert. Mit 3-D-Brille kann man zurück in die Vergangenheit reisen.

Dieter Tatzl in der rund 400 Jahre alten Traussner Mühle in Ehrenhausen an der Weinstraße
Dieter Tatzl in der rund 400 Jahre alten Traussner Mühle in Ehrenhausen an der Weinstraße © Julia Haslebner

Christa Franz

Für Kleidermacherin Christa Franz war 2024 wohl das bisher aufregendste und zugleich erfolgreichste Jahr in ihrer Karriere als Unternehmerin. Der Schneidermeisterin mit Atelier in St. Ulrich in Greith gelang es, ihre Kreationen gleich auf zwei der größten Modeschauen der Welt präsentieren zu dürfen. Auf der Vienna Fashion Week brillierte die 53-jährige Absolventin der Modeschule Graz mit einer eigenen Show. Nicht weniger als 20 Kleider wurden von den Models am Laufsteg präsentiert. Das Urteil der Fachwelt: elegant, frech, sexy, alterslos und mit dem gewissen Etwas. Nicht minder Aufsehen erregten die Haute-Couture-Roben von Franz wenig später auf der Fashionweek im Mode-Mekka Mailand. Die italienische Fachpresse riss sich um die südweststeirische Designerin, die mit wertvollen Kontakten und einigen Aufträgen zurückkehrte.  

Christa Franz brillierte auf den Modewochen in Wien und Mailand
Christa Franz brillierte auf den Modewochen in Wien und Mailand © Privat

Carmen und Werner Krauss

Carmen und Werner Krauss stellen in ihrer Edelbrennerei „Distillery Krauss“ in St. Martin in Sulmtal Spirituosen wie Gin, Whiskey und Rum her. Als Quereinsteiger haben sie sich seit 2007 von einem weststeirischen Garagenbetrieb in eine der meistprämierten Destillerien weltweit hochgearbeitet. Das Unternehmerpaar legte schon früh Wert auf internationale Prämierungen. Sein „Sulm Valley Whiskey“ wurde 2022 bei den „World Spirits Competition“ in San Francisco zum weltbesten Whiskey gekürt. Nun möchten Carmen und Werner Krauss mit ihren Produkten auch in den USA Fuß fassen. Hollywoodreife Unterstützung erhalten sie dabei von den Enkeln der Schauspielerlegende Charlie Chaplin. Gemeinsam mit Kiera und Spencer Chaplin lancierten sie kürzlich die Marke „Generation“ mit einem eigens kreierten Wodka, Irish Single Malt Whiskey und Aperitif.

Werner und Carmen Krauss betreiben die Edelbrennerei „Distillery Krauss“ in St. Martin im Sulmtal
Werner und Carmen Krauss betreiben die Edelbrennerei „Distillery Krauss“ in St. Martin im Sulmtal © Oliver Wolf

Kathrin Stern und Rita Resch

Kathrin Stern und Rita Resch haben eine einzigartige Unternehmensphilosophie. Ziel von sozKom in Krottendorf-Gaisfeld ist es, Menschen, insbesondere Kinder, Jugendliche und Erwachsene, bei der Entwicklung ihrer sozialen Kompetenzen zu unterstützen. Ein zentraler Bestandteil der Unternehmenskultur ist die Begegnung auf Augenhöhe sowie ein wertschätzendes Miteinander. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen wesentlich zu unternehmensrelevanten Entscheidungen bei. „Wir glauben daran, dass eine faire und wertschätzende Zusammenarbeit das Fundament für nachhaltige und positive Entwicklungen bildet“, sind sich Stern und Resch einig. Für diesen Ansatz wurde das Gemeinwohlunternehmen mehrfach ausgezeichnet. Nach dem Gewinn des Trigos in der Kategorie Mitarbeiter*innen-Initiative folgte der bundesweite Preis „Social Entrepreneur“.

Rita Resch und Kathrin Stern
Rita Resch und Kathrin Stern © Point Of View

Reinhard Kleindl

Die Wege des in Söding lebenden Autors Reinhard Kleindl sind von Erfolg gekrönt. Zunächst hat er seine sportliche Profikarriere als Slackliner mit Highline-Begehungen auf den Drei Zinnen, über die Victoria-Wasserfälle, auf dem Mount Kinabalu auf Borneo, dem Dachstein, und – recht­ publikumswirksam – am Styria Media Center in Graz gekrönt. Parallel zur sportlichen Karriere machte er aber bald auch als Schriftsteller von sich Reden. Er schuf zunächst seinen Inspektor Baumgartner, später schrieb er Thriller, bekam dafür 2020 auch den „Fine Crime Award“ verliehen. Zuletzt erschienen „Das Gotteselixier“ und heuer sein Wissenschaftsthriller „Chaos-Code“. Und dann ist da noch seine Karriere als Wissenschaftsredakteur des „Standard“, die ihm heuer den Wissenschaftsjournalismus-Preis von der Österreichischen Forschungsgemeinschaft einbrachte.

Reinhard Kleindl
Reinhard Kleindl © Tina Reiter