Josefine Vötsch

Das Buchhaus von Geistthal war als unheimliches „Geisterhaus“ bekannt, doch der Kulturverein Geistthal, allen voran Josefine Vötsch, hat immer schon an diesen historischen Schatz geglaubt. Durch ihren Einsatz konnte das aus dem 16. Jahrhundert stammende Gebäude, das einst den Reiner Mönchen als Amtshaus diente, in den letzten Jahren nicht nur wiederbelebt, sondern auch teilsaniert werden. 2024 wurden etwa jene Bären, die seit 100 Jahren aus der Dachluke schauten, durch Replikate des Naturhistorischen Museums in Wien ersetzt. Außerdem sorgten Herms Fritz und Johannes Silberschneider für einen fulminanten Auftritt, und im Winter 23/24 wurde ein Teil der Frontfassade restauriert.  Jetzt sucht Josefine Vötsch einen Pächter für die Gaststätte im Buchhaus – und wer sie kennt, darf darauf vertrauen, dass ihr auch dieses Vorhaben gelingen wird.

Josefine Vötsch belebt das Buchhaus in Geistthal-Södingberg
Josefine Vötsch belebt das Buchhaus in Geistthal-Södingberg © Privat

Gernot Marhold

2024 war ein prekäres Jahr für die steirischen Feuerwehren. Abgesehen von den Tausenden leider „üblichen“ Einsätzen kam es im Juni zu Hochwasserkatastrophen in Graz und Deutschfeistritz sowie im Bezirk Voitsberg. Im September erwischte es auch die Gemeinde Thörl massiv. Man sprach von 300-jährlichen Ereignissen, der Sachschaden ist enorm, viele Menschen konnten aber in letzter Sekunde gerettet werden. Stellvertretend für die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren stellen wir nun Gernot Marhold aus Krottendorf vor, der als Einsatzleiter beim Hochwasser im Teigitschgraben im Mittelpunkt stand. Sein Engagement ist beispielgebend für den Einsatz der Feuerwehrleute im ganzen Land. Für Marhold brachte das katastrophale Jahr aber auch eine Erkenntnis: „Die Menschen sind zusammengerückt. Ich habe noch nie so viel Hilfsbereitschaft gesehen.“ 

Gernot Marhold im Katastropheneinsatz in Krottendorf-Gaisfeld
Gernot Marhold im Katastropheneinsatz in Krottendorf-Gaisfeld © KLZ / Robert Preis

Barbara Weber

Enge Freundschaft verbindet Barbara Weber mit jenen Menschen, die sie auf ihrem letzten Weg begleitet. Seit 23 Jahren leitet sie das Hospizteam Deutschlandsberg und ist so in ihrem Alltag häufig mit dem Sterben konfrontiert. Die Pensionistin war früher in der Krankenpflege tätig und musste miterleben, wie Menschen in der Stunde ihres Todes ganz allein waren. Ein großes Anliegen ist es ihr daher, ihre Patientinnen und Patienten am Lebensende zu begleiten, Trost zu spenden und ihnen die Angst zu nehmen. Rund 50 Personen betreut Weber jedes Jahr auf der Palliativstation des LKH Weststeiermark oder im ihnen vertrauten Umfeld zu Hause. Die dabei entstehenden Bindungen machen es auch für sie schwer, loszulassen. Dennoch geben ihr die ehrenamtliche Arbeit mit Sterbenden und deren Dankbarkeit, nicht allein sein zu müssen, viel Kraft weiterzumachen.  

Barbara Weber auf der Palliativstation des LKH Weststeiermark
Barbara Weber auf der Palliativstation des LKH Weststeiermark © Robert Sommerauer (www.pixelmaker.at)

Katharina Stepan

Weder Ärztin noch Patientin und trotzdem ist diese Frau regelmäßig im Krankenhaus. Katharina Stepan aus Wildon ist die Leiterin des südsteirischen Teams des Vereins Lichtblick. Seit 2018 kümmern sich die Mitglieder um wartende Patienten in der Ambulanz im LKH Südsteiermark am Standort Wagna. Vom Begleiten auf die Toilette oder zum Untersuchungsraum, über Wasser oder Kaffee bringen bis hin zum Reden und Zuhören reichen die Aufgaben. Die Unterstützung nimmt vielen Patienten die Nervosität und Angst, weiß die Teamleiterin. Und so wird die Wildonerin nicht müde, sich immer wieder einen weißen Mantel samt Anstecker – darauf ist eine Glühbirne mit Herz abgebildet – anzuziehen und Patienten die Hand zu reichen. Einige, die öfters kommen, kennen sie schon und freuen sich jedes Mal, die Zeit in der Ambulanz nicht allein verbringen zu müssen.

Katharina Stepan während ihrer ehrenamtlichen Arbeit in der Spitalsambulanz in Wagna
Katharina Stepan während ihrer ehrenamtlichen Arbeit in der Spitalsambulanz in Wagna © KLZ / Barbara Kahr

Christoph Friedrich

Er ist ein leidenschaftlicher „Teufel“, Christoph Friedrich (32) hat aber ein Herz aus Gold. Seit 2019 ist er Obmann des ATUS Voitsberg, zum Verein stieß er 2012, damals gründete er die Sektion Basketball mit. Das Team tritt unter dem Namen „Voitsberg Devils“ in der Regionalliga an. Als Vereinsobmann ist er auch für den zum 21. Mal ausgetragenen Benefizlauf „Run and Help“, an dem Teams von Unternehmen, Vereinen und Schulen teilnehmen, verantwortlich. Ins Leben gerufen wurde der Charity-Lauf einst von Friedrichs Vorgänger Franz Huiber. Statt um Bestzeiten geht es bei „Run and Help“ ums Helfen. Der Erlös kommt Menschen in Not aus dem Bezirk Voitsberg zugute, heuer etwa in Kooperation mit LebensGroß. „Nicht, nur wenn man weit wegschaut, sieht man Not, die gibt es auch im Bezirk. Und da wollen wir helfen“, sagt Obmann Christoph Friedrich.

Christoph Friedrich ist als Obmann des ATUS Voitsberg für den Benefizlauf „Run and Help“ verantwortlich
Christoph Friedrich ist als Obmann des ATUS Voitsberg für den Benefizlauf „Run and Help“ verantwortlich © Atus/Foto Strametz