Rund 50 Bienenvölker zu je 40.000 bis 50.000 Bienen hält Willibald Klug am Standort seiner Imkerei in Zirknitz bei St. Stefan ob Stainz. Um die verschiedenen Honigsorten wie Waldhonig, Blütenhonig oder Kastanienhonig zu bekommen, ist er viel unterwegs – mitsamt seiner Bienen.
Prinzipiell könne man Bienenstöcke überall aufstellen, erklärt er. Mit der Zeit kristallisiere sich aber heraus, wo der Ertrag und die Qualität besonders gut seien. Daher verlädt der 73-Jährige einen Teil seiner Bienenvölker regelmäßig in einen Transporter und fährt mit ihnen dorthin, wo Trachtpflanzen, die besonders reich an Nektar und Pollen sind, gerade in der Blüte stehen.
„Für die Raps- und Akazienblüte bringe ich Stöcke ins Südburgenland. Ich fahre immer den Blüten nach“, erzählt er. Sein Wissen hat sich Klug über 45 Jahre aufgebaut. Für die Imkerei absolvierte er als junger Mann eine zweite Berufsausbildung und legte die Prüfung zum Imkermeister ab. Den Honig stellte er lange Zeit in der Freizeit neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit bei einem Industriebetrieb her.
Mehrfach ausgezeichnet
Inzwischen pensioniert, kann sich der begeisterte Imker heute ganz seinen Bienen widmen. Im Umgang mit diesen weiß er genau, was er tut. Das sei auch nötig, denn am Bienenstock herumzufuchteln oder nur halb bei der Sache zu sein, gehe nicht. „Wenn man Erfolg haben will, dann macht man es ganz oder gar nicht. Man muss mit Freude dazu gehen“, ist er überzeugt.
Mit seinen Honigsorten hat Klug zahlreiche Auszeichnungen gewonnen. So wurde er schon fünfmal zum „Steirischen Imker des Jahres“ ernannt. 2023 holte er bei der Steirischen Honigprämierung sechsmal Gold und einmal Silber. Im selben Jahr wurde ihm für seinen Kastanienhonig die goldene Honigwabe des Österreichischen Imkerbundes verliehen. Auch bei den Kunden ist diese Sorte besonders beliebt. „Der Kastanienhonig ist ein Renner, der geht am besten“, verrät er.
Für seine Leidenschaft nimmt der Pensionist auch den ein oder anderen Bienenstich in Kauf. Mittlerweile spüre er die Stiche aber kaum mehr, außerdem gehöre das als Imker einfach dazu. An seiner Tätigkeit schätzt er vor allem die Ruhe und die Arbeit in der freien Natur. „Ich kann jedem nur raten, selber Bienen zu haben“.