Zur Abwechslung positive Neuigkeiten rund ums Geld gibt es für zahlreiche südsteirische Gemeinden. Die zuletzt in die Höhe geschossenen Kosten für die Mitfinanzierung von Schulbussen dürften wieder deutlich sinken. Konkret geht es um den sogenannten Schülergelegenheitsverkehr. So bezeichnet man den Transport durch private Unternehmen überall dort, wo kein öffentlicher Linienverkehr zur Verfügung steht.

Gemeinden entlastet

Grundsätzlich ist dessen Finanzierung Aufgabe des Bundes. Weil dieser bei der Anpassung der Tarife säumig war und gleichzeitig die Kosten für Sprit und Löhne stiegen, mussten vielerorts die Kommunen in die Bresche springen. Stark betroffen war etwa das Stiefingtal, wo Gemeinden bis zu 17.000 Euro pro Schulbus und Schuljahr zuschießen sollten.

Aufstockung um 22 Prozent

Viel Geld, das ihnen nun im besten Fall gänzlich erspart bleibt. Im Rahmen des Finanzausgleichs wurde eine Einigung erzielt, die sowohl von den Gemeinden als auch der Transportbranche begrüßt wird. Das zuständige Familienministerium erhöhte das bundesweite Budget für den Schülergelegenheitsverkehr rückwirkend ab dem Schuljahr 2023/24 um 22 Millionen Euro auf 120,8 Millionen Euro. Verglichen zum Vorjahr ist das ein Plus von 22 Prozent.

Zuschlag für Allrad

Für Peter Lackner, Geschäftsführer der Sparte Transport in der Wirtschaftskammer Steiermark, ist das ein großer Schritt in die richtige Richtung: „Ich bin vorsichtig optimistisch, dass sich die Finanzierung des Schülergelegenheitsverkehrs nun weitgehend ausgeht. Das muss jetzt aber jedes Unternehmen individuell für sich ausrechnen.“ Positiv beurteilt er, dass nicht nur der Kilometersatz valorisiert, sondern auch die Vergütung bei Leerfahrten oder mit weniger Kindern angehoben sowie ein Zuschlag für Allradfahrzeuge eingeführt wurde.

Positiv reagiert auch der Leibnitzer Gemeindebundbezirksobmann und Nationalratsabgeordnete Joachim Schnabel (ÖVP), der diesbezüglich mehrmals bei seiner Parteikollegin, Familienministerin Susanne Raab, vorsprach: „Wir haben unser Ziel erreicht, bei den Normfahrten gibt es für die Gemeinden keine zusätzlichen Belastungen.“