Gini Lampl (Billie Steirisch)
Gini Lampl aus St. Andrä-Höch (Bezirk Leibnitz) sieht sich selbst als Künstlerin, die Musik ist ihre große Leidenschaft. Nicht nur als Gini Lampl, sondern auch als Kunstfigur Billie Steirisch unterhält sie auf Social Media die Massen. Sei es mit ihren Videos, in denen sie Tierdokus in steirischem Dialekt spricht, oder mit ihrem neuesten Lied „Faul sein“, das im Sommer erschienen ist. Die Mittzwanzigerin nimmt auf Instagram und TikTok nicht nur sich selbst, sondern auch gesellschaftliche Stereotypen, Klischees und Vorurteile auf die Schippe und bringt Themen wie Feminismus und Geschlechtergleichheit auf den Tisch. Unverblümt, aber mit viel Pink und Glitzer. Außerdem war sie als Entertainerin im Oktober Teil der „Red Bull Show 100“ und plant für das kommende Jahr eine Österreich-Tour mit ihrer Band. Mit im Gepäck: eine Billie-Steirisch-Edition steirisches Kürbiskernöl.
Stefan Maier
Stefan Maier aus Bärnbach gewann als Musiker mit der Produktion „People get ready“ einen Southeast Emmy. An der Neuauflage der Curtis-Mayfield-Komposition waren 29 Musikerinnen und Musiker beteiligt, darunter Stevie Wonder, Ray Parker Jr. und Taylor Dayne. Federführend war „Kool & The Gang“-Sänger Skip Martin am Projekt tätig. Im Herbst 2022 war das Lied auf Platz 1 der weltweiten Digital-Radio-Charts. Maier, der den Instrumentenhandel „Haus der Musik“ mit Sitz in Rosental an der Kainach und Zweigstelle in Leibnitz führt, verbindet bereits eine jahrelange Zusammenarbeit und Freundschaft mit Skip Martin. Bereits für andere Produktion hat der Violonist verschiedene Instrumentalsequenzen eingespielt, auch auf der Bühne hat er den Sänger schon live begleitet. Im Gegenzug tritt Skip Martin bei einer der weltgrößten Musikmessen „NAMM“ in Los Angeles für Maier als „Verkäufer“ an dessen Stand auf.
Natalie Holzner
Die weststeirische Schlagersängerin Natalie Holzner feierte heuer ihre bislang größten Erfolge. Mit dem aus der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ bekannten Sänger Norman Langen nahmen sie das Duett „Besser ohne Dich“ auf, das zum Hit avancierte. Auch solo lief es wie am Schnürchen, ihr Lied „Wenn nicht wir (wer dann)“ wurde und wird häufig im Radio gespielt. Auch in Fernsehshows ist die Weststeirerin mittlerweile Stammgast, heuer trat sie unter anderem bei der Starnacht aus der Wachau und im ZDF-Fernsehgarten sowie beim „Wenn die Musi spielt“-Winter Open Air auf. 2023 war aber auch eine Achterbahnfahrt mit dunklen Momenten: Holzner wurde von einem „Fan“ massiv gestalkt. Trotzdem wurde der Mann im ersten Verfahren freigesprochen, nach Berufung der Staatsanwaltschaft wird das Verfahren neu aufgelegt.
Westwind
Es gibt sie schon seit 43 Jahren. Die Austropopband Westwind ist aus der österreichischen Musikszene kaum mehr wegzudenken. Wurde das Ensemble 1980 offiziell von vier weststeirischen Lehrern gegründet, besteht die Gruppe heute aus sechs kreativen Köpfen: Franz Ganster, Alois Grebien, Gerhard Wiesenthaner, Andrea Ganster, Kurt Weitzer und Alois Waclik. Bereits 1985 erreichte Westwind mit ihrem Coversong „Wenn du net bei mir bist“ den Durchbruch, bei Festen und Veranstaltungen klingt das Lied auch heute noch als Ohrwurm nach. Auftritte im ORF und mit Größen wie STS und Opus folgten. Musikalisch ging die Band ab 1992 getrennte Wege, raufte sich jedoch 2009 wieder zusammen. Die Corona-Pandemie machte Westwind zwar einen Strich durch die geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten, musiziert wird jedoch weiterhin mit großer Leidenschaft. Und ganz ohne Skandale.
Christoph Skoff aka Gloria Hole
Seit er 16 ist, trägt er Kleider und Pumps. Mittlerweile hat sich Christoph Skoff aus St. Nikolai im Sausal als Gloria Hole einen Namen gemacht. Sie war unter anderem in der VOX-Kochsendung „Das perfekte Dinner“ oder in der ORF-Sendung „Liebesg‘schichten und Heiratssachen“ zu sehen und gilt als eine der bekanntesten Dragqueens in ganz Österreich. Zudem hatte Gloria Hole bereits mehrere Auftritte auf den heimischen Bühnen und erhielt einige Modelaufträge. Auf Instagram folgen „miss. gloria.hole“ bereits 13.500 Follower. Damit aber nicht genug. In Graz organisierte sie eine Kinderbuchlesung, um Vielfalt und Toleranz Raum zu geben. „Äußerlichkeiten sollten keine Rolle spielen. Der Mensch hinter der Fassade ist wichtig“, sagte die Dragqueen in einem Gespräch mit der Kleinen Zeitung.