597 Kilogramm Kekse wurden im vergangenen Jahr in Leibnitz und Deutschlandsberg verkauft. So viel bringen rund 35 Mountainbikes oder etwas mehr als 13 Kaiserpinguine auf die Waage. 16.761 Euro konnten für Steirer helfen Steirern eingenommen werden.

Am 1. und 2. Dezember geht die Benefizkeksaktion in die 14. Runde. Aus den Küchen der Fachschulen Neudorf und Burgstall duftet es bereits nach heißen Vanillekipferln und Linzer Augen.

„Besonders in der Vorweihnachtszeit ist es wichtig, aufeinander zu schauen. Grund genug für mich, an dem Projekt Steirer helfen Steirern teilzunehmen“, sagt Luca, Schüler aus Neudorf. Ins selbe Horn stoßen Emil und Eszter. „Ein solidarischer Umgang miteinander ist besonders in schwierigen Zeiten wie jetzt wichtig, darum helfe ich gerne mit“, sind sie sich einig.

Ein Blick in die Backstuben

Die Kollegen aus Burgstall sehen das ähnlich. Zwar sei das Keksebacken laut Marie schon anstrengend und brauche viel Geduld, aber man mache die Arbeit gerne. „Ich finde es toll, dass wir im Team zusammenarbeiten, um Menschen, denen es nicht so gut geht, helfen zu können“, erklärt Sarah.

Alles begann mit einem Radiobeitrag

Auch die Bäuerinnen rollen bereits fleißig Teige aus, und schalten die Öfen ein. Allen voran Initiatorin Grete Kirchleitner. Dabei begann alles mit einem Radiobeitrag. „Ich habe damals im Radio von einer Keksaktion der Zeitung gehört und dachte mir, da will ich mitmachen und habe dann auch die damalige Bezirksbäuerin mit ins Boot geholt“, erinnert sie sich.

Einmal fuhr sie im Dunkeln mit dem Auto vollgepackt mit Keksen heim, um sie bis zum Verkaufstag dort zu lagern. „Ich sah hinten gar nicht mehr raus. Als mein Mann mir beim Ausladen half, hat er nur gemeint: ‚Ihr seids ja narrisch‘“, erzählt sie lachend. Narrisch aufs Helfen.

Die Aktion wächst und wächst. Waren zuerst nur die Leibnitzer Bäuerinnen dabei, sind bald ihre Kolleginnen aus dem Bezirk Deutschlandsberg dazugestoßen und auch in anderen steirischen Bezirken greifen die Bäuerinnen zu den Keksausstechern. Zum Glück für Steirer helfen Steirern und die Käufer. Der Keksverkauf ist alle Jahre ein voller Erfolg. Noch vor Öffnung stehen die Menschen etwa in der Südweststeiermark bereits Schlange. Nicht nur Einheimische, bis nach Graz hat sich der Verkauf herumgesprochen, weswegen einige der Region gern einen Besuch abstatten.

Das sind die beliebtesten Kekse

Was sind die beliebtesten Kekse? Das klassische Vanillekipferl, Anisbögen, Linzer Augen und Kokosschnitten, weiß Kirchleitner. „Es ist jedes Jahr so schön zu sehen, wie die Leute schon warten und welch große Augen sie bekommen. Ich habe schon öfters gehört: ‚Eine Tasse Kaffee, die Kekse und die erste Kerze am Adventkranz anzuzünden, das ist das Beste‘“, berichtet sie. Und das noch für den guten Zweck. Die Hilfsaktion der Kleinen Zeitung unterstützt Steirerinnen und Steirer in Not. „Es ist ein Wahnsinn, wenn man denkt, was so ein kleines Kekserl bewirken kann. Es zaubert Käufern ein Lächeln ins Gesicht und hilft Menschen, die es gerade sehr schwer haben. Die Benefizkeksaktion ist einfach schön“, sagt Kirchleitner.