Die Berghofer-Mühle in Fehring ist laut, sehr laut sogar: Dröhnende Kompressoren, ein ratternder Mühlenlift, knarzende Holzböden und viele weitere Geräusche, die mit der Herstellung von Mehl und Kernöl verbunden sind, hallen durch die Mühle. Das erschwert natürlich Dinge wie das Aufnehmen von Podcasts, die bekannte Köchin Cornelia Poletto und der Moderator Dennis Wilms haben es trotzdem versucht.

Selbsternannter "Nummer 1 Food-Podcast"

Für ihren beliebten Podcast "Iss was, Hase?!", tourten die Kulinarik-Interessierten durch die östliche Steiermark und machten auch bei der Berghofer-Mühle Halt. Die Folgen werden Anfang Oktober auf allen gängigen Plattformen verfügbar sein. Auf die Frage von Liane Berghofer, eine der Betreiberinnen der Mühle, ob Wilms noch Geräusche aus der Mühle für eine atmosphärische Geräuschkulisse brauche, musste dieser lachen: "Auf der Aufnahme sind auf jeden Fall genug Klänge drauf!"

Neben Geräuschen aus den labyrinthartigen Röhren treibt auch noch ein Geist sein Unwesen in der Mühle
Neben Geräuschen aus den labyrinthartigen Röhren treibt auch noch ein Geist sein Unwesen in der Mühle © Jonas Rettenegger

Die Mühle lebe eben, erklärt Berghofer: "Anders als so viele andere alte oder historische Mühlen sind wir nicht nur Museum, es wird auch gearbeitet. Wir sind ein lebendes Museum." Genau diese unmittelbar erlebbare Art der Wissensvermittlung machte die besuchten Betriebe für die von Steiermark Tourismus eingeladenen deutschen Gäste so besonders. Dennis Wilms, selbst jahrelang als professioneller "Wissensvermittler" für Sendungen, wie "W wie Wissen", "Planet Wissen" oder "Rundum Gesund" tätig, zeigte sich begeistert von der Dualität aus Showroom beziehungsweise Museum und Produktion.

In der Mühle mussten die zwei Podcaster die Müller-Schulbank drücken
In der Mühle mussten die zwei Podcaster die Müller-Schulbank drücken © Jonas Rettenegger

Zusammenhang zwischen Natur und Essen in den Naturwelten Steiermark

"Highlights sind immer schwer zu definieren, aber die Naturwelten in Mixnitz waren schon etwas sehr Besonderes", so Wilms. Diese moderne und spielerische Art, den Zusammenhang zwischen Natur und Essen, vor allem auch für Kinder herzustellen und zu zeigen, sei einzigartig. Ähnlich wie in der Grazer Architektur, sei die kulinarische Landschaft in der Steiermark von Visionären geprägt, so Poletto: "Klar gibt es das in Hamburg auch, aber nicht mit dieser Leidenschaft."

Von den Naturwelten und den Almenland Stollenkäse, über Vulcano Schinkenmanufaktur, Gölles Essigmanufaktur oder die Berghofer-Mühle, alle besuchten Betriebe würden so viel Herzblut in ihre Produkte stecken, das sei faszinierend.

"Die Steiermark ist eine unglaubliche Schatzkammer", sagt Poletto. Das investierte Herzblut zeigt sich auch in der Berghofer-Mühle. Sie wird bereits seit sechs Generationen von der Familie geführt und sei eine der ältesten Mühlen im Raabtal, die nicht nur zum Anschauen da sei, sondern in der auch noch gemahlen werde, erklärt Liane Berghofer.

Berghofer-Mühle ist Sieger der Platzwahl 2023

Die Leidenschaft, mit der die Mühle betrieben wird, trägt auch Früchte, nicht ohne Grund wählten Fans bei der diesjährigen Platzwahl die Fehringer Mehlproduzenten auf Platz eins. Der Sieg wird am Samstag, 23. September, ab 14 Uhr, mit dem Platzwahlfest gebührend gefeiert.

Johann Lafer und Seniorchefin gleich auf

In der Berghofer-Mühle wurden Poletto und Wilms dann auch noch mit einem steirischen Klassiker, der Kernöleierspeis, verköstigt. Fazit: "Ausgezeichnet, selbst Johann Lafer hätte es nicht besser hingekriegt!" Das freute Seniorchefin Helga Berghofer, die für die Podcaster gekocht hatte. Doch leider gibt es auch schlechte Nachrichten für alle Kernölenthusiasten: "Es ist ja ein sehr intensives Öl, es kann also auch ein zu viel an Kernöl sein", erklärt die Fernsehköchin.

Große Vorfreude auf die Kernöleierspeis
Große Vorfreude auf die Kernöleierspeis © Jonas Rettenegger

Wovon Poletto hingegen nicht genug bekommen könne, sei der TBA-Essig von Kracher und Gölles, hier zeige sich, was gute Qualität ausmachen könne: "Wenn ich einmal Zeit habe, reicht ein einfacher Salat mit Essig und Öl. Je besser die Zutaten sind, desto weniger muss gekocht werden!"