Die Feldbacher Fruit Partners und ihr Tochterunternehmen Snack & Back haben eine neue Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen. Das 1976 gegründete Unternehmen stellt in Feldbach Müsliriegel und den Steirerkren her und beschäftigt rund 140 Mitarbeiter, wovon viele aus der Region kommen.
Die neue Anlage am Dach des Gebäudes besteht aus ungefähr 560 Modulen und ist in etwa 2200 Quadratmeter groß. Durch Sonnenenergie werden so jährlich rund 240.000 kWh Strom produziert. Mit einer Leistung von 220 KWp deckt die Anlage rund 20 Prozent des Strombedarfs ab. Außerdem beträgt die jährliche Einsparung an CO2 113 Tonnen.
Umbau sorgte für Einsparungen
"Wir sind stolz darauf, unsere neue Photovoltaik-Anlage in Betrieb zu nehmen. Sie stellt einen weiteren Schritt in unserem Bestreben dar, unseren Betrieb umweltfreundlicher zu gestalten", so Geschäftsführer Philipp Hörrlein. Eine erste Bilanz zeige, dass fast der gesamte Strom selbst verbraucht wird, wodurch sich die Investition jetzt schon gelohnt hätte. Die PV-Anlage ist aber nicht das einzige Nachhaltigkeitsprojekt des Unternehmens.
Der bereits letztes Jahr erfolgte Um- und Neubau von Snack & Back sorgte für eine Einsparung von 150 Tonnen an CO2, damit ist der Betrieb zu 80 Prozent CO2-neutral geführt.
Umstieg auf E-Mobilität
Außerdem stellt die Firma ihren Fuhrpark vermehrt auf Elektromobilität um. "Durch diese Umstellung konnten bereits erhebliche Mengen an CO2 eingespart werden. Ein neu erworbenes E-Auto stößt über seinen gesamten Lebenszyklus durchschnittlich rund 60 Prozent weniger an CO2 aus als ein vergleichbares Diesel- oder Benzinfahrzeug. Wir verfolgen die Vision eines klimafreundlichen und nachhaltigen Produktionsstandorts", so Hörrlein.
Deshalb will das Unternehmen auch in Zukunft weitere Schritte setzen. "Durch Investitionen in umweltfreundliche Technologie möchten und werden wir in Zukunft einen weiteren positiven Beitrag zur Schaffung einer nachhaltigen Zukunft leisten. Wir wollen zum Beispiel auch die Dampfkessel austauschen. Die werden zurzeit noch mit Gas betrieben, da wollen wir auf Strom umsteigen", sagt Hörrlein.
Skepsis bei Arbeitszeitverkürzung
Einer Vier-Tage-Woche oder einer Arbeitszeitverkürzung erteilt er eine klare Absage: "Für einen produzierenden Betrieb wäre das nicht praktikabel. Ich müsste dann mehr Personal einstellen und das geht nicht, weil das Personal nicht da ist."
Eine solche Maßnahme wäre für ihn auch aus einem anderen Grund nicht denkbar: "Snack & Back hat Konkurrenz in ganz Europa. Das wäre dann ein großer Wettbewerbsnachteil."
Stefan Kohlmann