Es ist noch gar nicht so lange her, kämpften mehr als 60 südoststeirische Feuerwehren gegen überflutete Keller, umgestürzte Bäume und vermurte Straßen an. Am Freitagnachmittag, 9. Juni, mussten sie erneut wegen verheerender Unwetter ausrücken.
Wassermassen rissen Silageballen mit
Im Bereich Feldbach standen 28 Feuerwehren mit 390 Florianis im Einsatz. Die Gemeinde Gnas war von Starkregen, Hagel und Sturm besonders betroffen: Teile von Thien, Kohlberg und Unterauersbach standen kurzzeitig bis zu einem Meter unter Wasser. Sogar Silageballen wurden von den Wassermassen mitgerissen.
Punktuell fielen in kurzer Zeit über 50 Liter Regen. Der durch den Regen der letzten Wochen gesättigte Boden konnte die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Bäche und Gräben traten teilweise über ihre Ufer. Dies führte zu starken Vermurungen und Überschwemmungen von Straßen und Kellern. Durch den Einsatz von Sandsäcken am Gelände einer Firma im Ortsgebiet von Gnas konnte größerer Schaden verhindert werden.
Die Feldbacher Florianis standen bis kurz vor Mitternacht im Einsatz. In vielen Ortschaften gehen die Aufräumarbeiten noch weiter.
Straßen wie beschneit
Im Bereich Radkersburg waren die Hotspots Schwabau, Waasen und Kronnersdorf (Gemeinde Straden). Große Mengen an Hagel auf den Straßen erinnerten an winterliche Fahrverhältnisse. Nach Angaben der Feuerwehr in Bad Radkersburg war der Boden stellenweise 20 Zentimeter hoch mit Hagelkörnern bedeckt. Wassermassen fluteten zahlreiche Keller und Straßen.
Rund 40 Mitglieder der Feuerwehren Schwabau, Straden und Trössing führten im Großraum Straden Pumparbeiten durch. Mit Traktoren von Landwirten, dem Schneepflug der Gemeinde Straden und den Geräten des Straßenerhaltungsdienstes konnten die überschwemmten Straßen geräumt werden.
Aufgrund der Überflutungen und Verschlammungen ist es auch zu partiellen Straßensperren der L 218 und L 281 gekommen.