Von der Zeit des Ständestaats bis hin zu den Endphasenverbrechen des NS-Regimes: So lautet der Themenschwerpunkt der vom Rudersdorfer Lokalhistoriker Thomas König initiierten Ausstellung "75 Jahre Kriegsende - Rudersdorf und Umgebung im Spannungsfeld der Diktaturen". Eigentlich schon für den Oktober 2020 geplant, musste die Schau – wie auch weitere Veranstaltungen zum Jubiläum – aufgrund der Pandemie verschoben werden. HistorikerMichael Achenbach und der ehemalige ORF-Burgenland Moderator Walter Reiss unterstützten König bei der Zusammenstellung der "Zeitreise durch das Lafnitztal".
Prominente Gäste für den Festakt
Bei der Ausstellung in der Mittelschule Rudersdorf werden noch nie gezeigte Luftbilder von Rudersdorf und Dobersdorf aus dem Jahre 1945 zu sehen sein. Das im Zuge der Recherche zusammengetragene Material wird auch Grundlage für eine Arbeitsgruppe sein, die einen "Erinnerungs- und Lernort" in Rudersdorf erschaffen will und die Thomas König aktuell zusammenstellt. "Diese Idee verfolge ich schon länger und ich bin froh, dass sie nun auch Realität werden kann", so König über das Projekt nach der Ausstellung.
Am Mittwoch, dem 25. August, wird die Ausstellung in der Mittelschule Rudersdorf im Zuge eines Festaktes eröffnet. Neben Gerhard Baumgartner, dem wissenschaftlichen Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes, werden auch Hannah Lessing, Generalsekretärin des österreichischen Nationalfonds für Opfer des Nationalsozialismus, sowie Barbara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Ansprachen halten.