Dreiste Trickdiebinnen sorgen bei der Polizei in der Südoststeiermark seit Monaten für Sorgenfalten. Rund zehn ähnlich gelagerte Fälle verzeichnete man seit Mitte des Vorjahres. Die Vorgehensweise ist stets ähnlich, die Opfer sind meist ältere Personen.
Die Masche der Diebinnen
"Die Täterinnen, die schlecht Deutsch sprechen, sammeln immer Spenden“, schildert Klaus Herbst, der Kommandant der Polizeiinspektion Feldbach. „Sie sprechen die Opfer in Situationen an, in denen sie nicht so aufmerksam sind, wenn sie etwa ins Auto steigen. Das bringt sie kurzzeitig aus dem Konzept. Dann lenken die Frauen die Opfer gezielt ab und stehlen äußerst geschickt Geld oder andere Wertgegenstände.“
Einem Mann in Fehring, der unlängst fünf Euro spenden wollte, fehlten auf diese Weise plötzlich 500 Euro in der Geldtasche. In Bad Gleichenberg wurde ein Spender umarmt und abgebusselt, danach fehlte am Handgelenk die wertvolle Rolexuhr. Auch im Stadtgebiet von Feldbach gab es schon mehrere ähnlich gelagerte Fälle.
Tat erst später bemerkt
Die Täterinnen gehen laut Polizei meist alleine oder zu zweit vor. „Der letzte Fall passierte in der Bürgergasse. Ein 82-jähriger Mann wurde im Zuge einer Spendenaktion in ein Gespräch verwickelt und aufgefordert, sich in einen Spenderliste einzutragen. Das haben die Frauen ausgenutzt und in die Geldtasche gegriffen. Das Opfer hat die die Tat erst später bemerkt“, sagt Herbst.
Wie sollte man reagieren?
Die Täterinnen seien laut Herbst „sehr fingerfertig“, bislang habe noch niemand schnell gemerkt, dass er bestohlen wird, das mache die Fahndung schwierig. Er rät daher, sich nicht in ein Gespräch verwickeln zu lassen, nichts zu spenden und die Frauen freundlich aber bestimmt abzuweisen. „Und auf keinen Fall die Geldtasche herausnehmen und zugänglich machen“, warnt Herbst.
Verdächtige Wahrnehmungen oder sachdienliche Hinweise an die Polizeiinspektion Feldbach werden unter 059 133 6120-100 erbeten.