In einer Glasvitrine steht eine alte Schreibmaschine. Daneben surrt ein 3-D-Drucker. Der Strahl, der aus dem Behälter auf die Platte sprüht, formt erst ein Herz. Dann füllt er es allmählich. Es beginnt zu duften, denn die „Druckerflüssigkeit“ ist Teig und die Platte heiß. Was da entsteht, ist eine Palatschinke.
Ein Gag, der am Beginn der Erlebnistour in der Glojacher Firma Resch Prototyping steht. Sie ist das 56. steirische Unternehmen, das nun im Rahmen der „Erlebniswelt Wirtschaft“ tiefe Einblicke in ihre Arbeit gibt. Zur Eröffnung überreichte Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl dem Gründer- und Geschäftsführer-Duo Andrea und Gerald Resch entsprechende Gütesiegel.

Rasanter Fortschritt der Technik


Wie der hochspezialisierte, innovative Betrieb seine Prototypen erzeugt, erfährt man dann in den Fertigungshallen, dazu jede Menge Anekdoten, die der Firmenchef zu erzählen weiß.

Nicht gewollt, sondern passiert

Die markanteste ist wohl die zur Entstehung des Betriebs: „Unsere Firma ist nicht gewollt, sondern sie ist passiert.“ Ein Freund brauchte im Jahr 2000 einen Teil, den er nirgends bekommen konnte. Gerald Resch konnte ihn herstellen. Der Freund brauchte auch eine Rechnung. Resch: „Da haben wir die Firma gegründet.“
Für die letzten noch erhaltenen Schüsseln aus der Ming-Dynastie soll Resch „Ersatzteile“ aus Titan liefern, um Kerben auszugleichen, damit sie wieder funktionstüchtig werden. Für die Motorenindustrie mussten ganz rasch Teile geliefert werden, von denen keiner weiß, wo genau sie verwendet werden. Das konnte Resch auch kein Kfz-Mechanikermeister erklären. Der Chef hat aber noch viel mehr auf Lager. All das erfährt man auf der Erlebnistour.