Nach Jahrzehnten des Streits, der Diskussionen und des Frustes wird es jetzt wirklich ernst. Die B68 wird gebaut. Und nach einem Verkehrsgipfel beim zuständigen Landesrat Anton Lang, der kürzlich stattgefunden hat, steht nun auch der Zeitplan. Auch das Geld ist keine Ausrede mehr„Die Finanzierung ist gesichert, das Land hat die im Juni dieses Jahres beschlossenen 60 Millionen Euro freigegeben“ verkündeten die beiden Landtagsabgeordneten Cornelia Schweiner (SPÖ) und Franz Fartek (ÖVP) gestern in einer gemeinsamen Pressekonferenz.

"Sportlich aber realisierbarer Zeitplan"

Dass es sich nicht um eine politische Seifenblase handelt unterstrich die Tatsache, dass auch Landesbaudirektor Andreas Tropper mit am Tisch saß. „Es war auch für uns eine Riesenüberraschung, dass das Land in finanziell angespannten Zeiten 180 Millionen Euro für drei Projekte freigibt. Und eines davon ist jetzt wirklich die B68“, verriet Tropper. Das Projekt sei nun ausfinanziert. „Das war der wichtigste Schritt.“ Andreas Tropper hatte aber noch etwas im Gepäck – einen detaillierten Zeitplan. „Läuft alles perfekt“, so der Landesbaudirektor, „dann könnten wir schon 2020 mit den Bauarbeiten beginnen und die neue Trasse 2023 für den Verkehr freigeben.“ Der Zeitplan sei „sportlich, aber realisierbar“.

Cornelia Schweiner, Landesbaudirektor Andreas Tropper und Franz Fartek stellten den Zeitplan für den Ausbau der B68 vor.
Cornelia Schweiner, Landesbaudirektor Andreas Tropper und Franz Fartek stellten den Zeitplan für den Ausbau der B68 vor. © Thomas Plauder

Und so geht es nun weiter: Bis Ende des Jahres werden die bereits 2016 eingereichten Unterlagen für die UVP-Erklärung nachgebessert. 2018 will man die Umweltverträglichkeitsprüfung zügig durchziehen, 2019 erfolgt die Ausschreibungsplanung. Das erste Halbjahr 2020 würde im Zeichen der Ausschreibung und der Vergabe stehen, im Herbst 2020 könnte man mit dem Bau beginnen.

"Jetzt liegt es in der Hand der Region"

„Jetzt liegt es in der Hand der Region, wie schnell es geht“, stellt Andreas Tropper klar. Soll heißen, juristisch verzögern kann man alles. Deshalb zeigten auch Schweiner und Fartek demonstrativ Einigkeit.
Es gehe jetzt um die Weiterentwicklung der gesamten Region sind sich beide einig. „Das ist ein Signal für den Wirtschaftsstandort und den Lebensraum Südoststeiermark“, stellte Cornelia Schweiner klar. „Mit der neuen B68 wird sich die Lebensqualität vieler Menschen wesentlich verbessern.“

Gemeinsam wolle man nun die Menschen für das Projekt sensibilisieren. „Denn es gelingt nur, wenn sich nicht irgendwelche Initiativen in den Weg stellen“, sagte Franz Fartek. Konkret geht es um ein 7,3 Kilometer langes Stück Autostraße zwischen Saaz und Studenzen, inklusive Radwege, Begleitstraßen sowie Auf- und Abfahrten.