"Ich kann mich nicht erinnern, dass wir schon jemals so einen Einsatz gehabt hätten", sagt Hans Jürgen Kaufmann, der Pressebeauftragte der Feuerwehr Riegersburg, mit einem Schmunzeln.
Es war am Ostermontag gegen 18.30 Uhr als ein Landwirt aus Krennach die Riegersburger "Florianis" alarmierte, weil fünf seiner Schweine aus einem Stall ausgebüxt und nach kurzer Flucht in eine Güllegrube gestürzt waren. Unter der Einsatzleitung von HBI Karl Koth eilten daraufhin 18 Mann mit drei Fahrzeugen zum landwirtschaftlichen Anwesen.
Es folgte ein echt schweinischer und vor allem schmutziger Einsatz, der den "Florianis" einiges abverlangte. "Die Schweine standen in der rund 1,40 Meter tiefen Güllegrube, in der sich zum Glück nur rund zehn Zentimeter Gülle befanden und fühlten sich sichtlich wohl", schildert Hans Jürgen Kaufmann. Die rund 90-Kilo-Brocken zu bergen war dann nicht leicht. "So ein 90-Kilo-Schwein hat ja eine ganz schöne Kraft und sie wollten sich nicht bewegen", erklärt Kaufmann "dazu kam, dass die Männer ständig in gebückter Haltung arbeiten mussten."
Damit die Feuerwehrmänner überhaupt in die Güllegrube steigen konnten, wurde diese mittels eines Belüfters ständig belüftet. Rund drei Stunden dauerte der kräfteraubende Einsatz. "Wir haben sogar eine Behelfsrampe gebaut", erklärt Hans Jürgen Kaufmann. Am Ende konnten aber alle fünf Ausreißer wohlbehalten aus der Güllegrube geborgen werden.
Für die Riegersburger "Florianis" war der Einsatz damit aber noch nicht beendet. "Im Rüsthaus folgte noch eine große Reinigungsaktion, weil die Einsatzkleidung der Kameraden ordentlich verschmutzt war", verrät Hans Jürgen Kaufmann mit einem Lachen.