Ganze 22 Hauben staubte die Südoststeiermark bei der Vergabe von Hauben, Sternen und Gabeln durch Gault&Millau ab – beinahe unverändert zum Vorjahr – trotz großer Herausforderungen, im Speziellen im Arbeitskräftemangel. Die Spitzengastronomie im Bezirk führen wieder die Geschwister Rauch in Trautmannsdorf (gleichbleibend mit 4 Hauben und 18 Punkten) und die Saziani Stub‘n in Straden (mit 4 Hauben und 17,5 Punkten) an.

Qualität, Kontinuität und glückliche Gäste

Damit konnte sich der Saziani-Küchenchef Christoph Mandl um 0,5 Punkte steigern – eine Bestärkung für den erst im vergangenen Jahr in Straden gestarteten Koch und sein Team. Man habe sich „riesig“ über die Bewertung gefreut. „Wir hoffen natürlich, dass jetzt viele Leute zum Essen kommen“, so Mandl, der das haubengekrönte Lokal gemeinsam mit Sommelière Ruth Heusch führt.

Obwohl viele Lokale, auch in der Spitzengastronomie, derzeit mit Personalmangel zu kämpfen haben, gibt es in der Saziani Stub‘n auch in dieser Hinsicht Erfreuliches zu berichten: „Wahrscheinlich können wir nächste Saison einen Lehrling bei uns begrüßen. Das taugt mir sehr“, sagt Mandl. Generell sehen Mandl und Heusch auch das Positive in der Krise: „Egal, ob am Land oder in der Stadt, es ist für alle eine intensive Zeit. Eine solche Situation führt aber oft auch dazu, dass man sich mit Kollegen austauscht, vernetzt und gemeinsame Aktionen startet.“

Mandls Ziel für die kommenden Jahre in Sachen Gault&Millau? „Das Wichtigste für uns ist, dass der Gast glücklich ist, aber ein Ziel sind schon 18 Punkte.“ Erreichen will man das mit Qualität, Kontinuität und dem Verständnis, den Gast dort abzuholen, wo er steht. „Wir sind motiviert und wenn wir noch einen Lehrling bekommen, ist das sicher machbar“, ist Mandl überzeugt.

6 Hauben gehen nach Fehring

Die Küchenchefs Walter Triebl von Lilli und Peter Troißinger von Malerwinkl heimsten insgesamt gleich sechs Hauben – jeweils drei – für Fehring ein. Zwei Hauben holten sich diesmal das Genusstheater Krispel in Straden, das Wirtshaus der Geschwister Rauch in Trautmannsdorf und die Lounge 81 in Bad Gleichenberg. Letztere hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Punkte verbessert. Auf die Frage nach dem Erfolgsrezept erklärt Betreiberin Christina Luger: „Eine Atmosphäre schaffen, in der sich die Gäste wohlfühlen und die Qualität der Produkte ist für uns wichtig.“ Über jeweils eine Haube dürfen sich wieder die Schlösser Kornberg und Kapfenstein freuen.

Übrigens: Knapp über die südoststeirische Bezirksgrenze hinaus – in Walkersdorf bei Ilz – dürfen sich Bettina Fink-Haberl und Hans Peter Fink vom „Gasthaus Haberl & Fink‘s Delikatessen“ ebenfalls über drei Hauben und 15 Punkte freuen.