„Als ich zum ersten Mal in diesem Tagebuch las, bin ich in Tränen ausgebrochen. Es war sehr emotional“, berichtet Josef Rothwein. Es ist kaum ein Jahr her, als der pensionierte Schuldirektor einen Anruf mit weitreichenden Folgen erhielt. „Ob er der Sohn von Josef Rothwein sei?“, wollte da jemand von ihm wissen. Der Anrufer war Philipp Rohrbach, Historiker am Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI): Er war im Zuge seiner aktuellen Forschungsarbeit auf den Namen gestoßen und hatte sich auf die Suche nach Nachkommen gemacht.