Ein 61-jähriger Südoststeirer wurde Montagmittag im Ortsgebiet von Fehring festgenommen, nachdem er mehrere Menschen, unter anderem Kinder, bedroht hatte.

Was war passiert? Gegen 13 Uhr verschreckte der Verdächtige Schüler im Alter zwischen zehn und 14 Jahren, die bei der Bushaltestelle am Hauptplatz in Fehring warteten. „Er hat herumgeschrien und sie beschimpft“, schilderte Polizei-Pressesprecher Fritz Grundnig. Die Schüler ergriffen daraufhin die Flucht.

Verdächtiger verabscheue gleichgeschlechtliche Paare

Kurz darauf bemerkte der Mann eine Frau, die sich mit einer Freundin offenbar als Paar zeigte, und bedrohte die beiden mit einem Taschenmesser mit einer Klingenlänge von etwa neun Zentimetern. Anschließend flüchtete er in zunächst unbekannte Richtung. Die Polizei leitete sofort eine Fahndung nach dem Mann ein und konnte ihn im Ortsgebiet von Fehring anhalten und festnehmen. Bei der Einvernahme gab der Verdächtige an, gleichgeschlechtliche Paare zu verabscheuen. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz wurde der Verdächtige in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Er wird angezeigt.

Der 61-Jährige war bereits amtsbekannt. „Er ist in den vergangenen Jahren immer wieder mit verschiedenen Delikten aufgefallen. Einmal ist er mit einem Luftdruckgewehr über den Hauptplatz in Fehring gegangen. Auch im Drogenmilieu ist er beheimatet und ist dafür schon angezeigt worden“, so Grundnig.

Was tun bei Gewalt?

An wen sollten sich Betroffene in einem solchen Fall am besten wenden? „Im Akutfall immer den Polizeinotruf 133 wählen. Ja nicht davor scheuen. So hat die Polizei die Möglichkeit, rasch einzugreifen“, betont Grundnig.

Sollten Schüler oder Eltern später noch Gesprächsbedarf haben, empfiehlt Grundnig, sich an die zuständige Lehrkraft, etwa den Klassenvorstand zu wenden, um eine schulpsychologische Betreuung anzufordern. Darüber hinaus könne man sich auch an die verschiedenen Opferschutzeinrichtungen in der Steiermark (siehe Infobox unten) wenden.