Ein blauer Himmel strahlt über Eichkögls Pfarrkirche „Klein Mariazell“. Die frische Septemberluft weht einzelne Blätter vor das letzte Lokal im Ortskern. Idyllisch wirkt der rund 1400 Einwohner zählende Wallfahrtsort, nur ein Brummen von Asphaltierungsarbeiten unterbricht das frühherbstliche Vogelgezwitscher. Am Vormittag nach der Nationalratswahl liegt im Neumeister Stüberl die Zeitung mit dem Wahlergebnis aufgeschlagen – dass die FPÖ hier das stärkste Ergebnis der Südoststeiermark eingefahren hat, ist Gesprächsthema. Aber offen darüber reden, möchte niemand. „Mit dem Namen will ich nicht in die Zeitung, sonst heißt es gleich, du bist ein Nazi“, erklärt ein Einwohner.