Zwei Burschen auf nicht zugelassenen Motocrossmaschinen lieferten sich am Montagabend in der Südoststeiermark eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. Für einen 15-Jährigen endete das Abenteuer mit einem Sturz, sein Kumpel konnte vorerst entkommen.
Am Montag gegen 18.45 Uhr wurde eine Zivilstreife bei Brunn auf zwei Motocrosslenker aufmerksam. Die Streife versuchte mit eingeschaltetem Blaulicht die beiden Lenker anzuhalten. Doch diese ignorierten die Polizisten und fuhren davon. Auch eine Straßensperre, die mit einem quer über die Fahrbahn gestellten Dienstwagen errichtet wurde, hinderte die Burschen nicht – sie fuhren einfach daran vorbei. Einer der beiden Lenker touchierte mit dem Motorrad den Wagen sogar, konnte aber weiterfahren. Die Polizisten nahm die Verfolgung auf.
Ohne Zulassung und Lenkberechtigung
An einer Kreuzung kam einer der Motocrosslenker – ein 15-jähriger Einheimischer – ohne Fremdverschulden zu Sturz und setzte dann seine Flucht zu Fuß fort. Kurze Zeit später wurde er angehalten. Dabei stellte sich heraus, dass der Bursche keinen Führerschein besitzt und auch das Motorrad kein Taferl hatte, also nicht zugelassen war. Durch den Sturz hatte er leichte Verletzungen erlitten. Gegen ihn setzt es gleich mehrere Anzeigen, darunter Widerstand gegen die Staatsgewalt. Der zweite Lenker, der zunächst flüchten konnte, ist der Polizei zumindest bekannt. Hier laufen noch die Erhebungen.
Tödlicher Unfall am Wochenende
Wie gefährlich solche Spritztouren sein können, zeigte sich erst am vergangenen Wochenende in Stubenberg am See. Dort kam ein 41-Jähriger mit einer nicht zum Verkehr zugelassenen Motocross-Maschine zu Sturz und schlitterte gegen einen Pkw. Der Oststeirer überlebte den Unfall nicht. Und in Schladming prallte am Sonntag ein 19-Jähriger, der sogar ohne Helm unterwegs war, mit einem Trial-Bike gegen ein Auto. Auch seine Maschine war nicht zum Verkehr zugelassen.