Der Frühling ist da und das Radfahren rückt wieder in den Mittelpunkt der Freizeitgestaltung vieler Steirerinnen und Steirer. Der Transport zur Werkstatt für ein Service und die Wartezeit, bis das reparierte Rad wieder abgeholt werden kann, können viel Zeit und Nerven kosten, sind sich Lisa und Thomas Burgstaller aus Eichkögl sicher. Deshalb haben sie Abhilfe für dieses Problem geschaffen: Sie betreiben mit dem „Radlhirsch“ die erste mobile Fahrradwerkstatt in der Steiermark.
Reparatur, Service und Beratung vor der Haustür
„Die Kunden rufen an, wir vereinbaren einen Termin und ich fahre mit dem Servicebus direkt vor die Haustür. Im Bus hänge ich das Rad in eine spezielle Vorrichtung und beginne mit dem Service“, beschreibt Thomas Burgstaller den Ablauf eines Termins. Es sei auch schon vorgekommen, dass Kunden ihre Werkstatt ausgeräumt hätten, damit er Platz für die Reparatur habe, erinnert sich der gelernte Kfz-Mechaniker. „Aber das ist nicht nötig. Alles, was ich für meine Arbeit brauche, habe ich in meinem voll ausgestatteten Bus“, sagt er. Etwa eine Stunde braucht er für kleinere Reparaturen und das Service. „Ein Vorteil ist auch, dass die Kunden unsere Arbeit sehen, ich ihnen die notwendige Reparatur erklären und sie bei der Ersatzteilbeschaffung beraten kann“, sagt Burgstaller.
Auf die Idee, die mobile Fahrradwerkstatt „Radlhirsch“ zu eröffnen, kam das Ehepaar aus der Not heraus: „Es war so, dass wir selbst ein paar Fahrräder warten lassen wollten und ich im Internet nach einer mobilen Fahrradwerkstatt in der Steiermark gesucht habe – in Tirol oder Deutschland gibt es so etwas. Nur bei uns habe ich keine gefunden. Wir dachten uns, so etwas müsste auch in der Region gut laufen“, erzählt Lisa Burgstaller.
1000 Reparaturen jährlich
Und sie sollten recht behalten, denn der mobile Fahrradservice wird gerne in Anspruch genommen: Die Einsatzorte liegen meist im Umkreis von 20 bis 30 Kilometern um Eichkögl: „Die meisten Termine haben wir in der Südoststeiermark, Weiz oder Graz-Umgebung. Grundsätzlich fahren wir aber überall hin, auch nach Wien, wenn die Anfahrt bezahlt wird“, sagt Thomas Burgstaller. In seinem voll ausgestatteten Servicebus repariert und wartet Burgstaller jährlich rund 1000 Fahrräder – egal ob Damen-, Herren- oder Kinderrad, Mountainbike oder E-Bike.
„Wir bieten schon im Jänner Servicetermine an, sonst schaffen wir das Pensum nicht“, sagt Burgstaller. Die kommenden zwei Monate sind sie bereits voll ausgelastet. „Obwohl es keine richtige Hauptsaison für uns gibt, ist die Nachfrage im Frühling doch stärker“, erklärt Burgstaller. Ein Servicepaket ist derzeit ab 69 Euro erhältlich, für den E-Bike-Service müssen Kundinnen und Kunden mit rund 82 Euro rechnen. Die Anfahrtspauschale beträgt je nach Einsatzort zwischen 10 und 25 Euro.
Qualität und Transparenz
Apropos E-Bikes: Neben Dienstleistungen wie Fahrradservice und -reparatur verkaufen und verleihen die Burgstallers auch E-Bikes. Dabei legen sie beim Einkauf großen Wert auf die Qualität ihrer Produkte: „Wir bieten derzeit E-Bike-Modelle der Marken ‚Centurion‘ und ‚Velodeville‘ an. Bei uns kann man sich dazu auch beraten lassen“, sagt Lisa Burgstaller, die sich im Unternehmen beispielsweise um den An- und Verkauf sowie den Verleih der E-Bikes an Gemeinden und Firmen kümmert. Aktuell können sie rund 20 verschiedene E-Bikes zum Kauf anbieten.