„Alles wächst bei uns, da sind wir schon ein kleines Schlaraffenland“, sagte Alois Gölles einmal, auch mit dankendem Blick Richtung Umwelt und Natur, die die Grundlage des Erfolgs der Manufaktur Gölles bilden. Die Umwelt zu schützen, steht deshalb weit oben auf seiner Prioritätenliste: „Für uns ist Nachhaltigkeit keine bloße Zertifizierung oder Marketingstrategie – es ist eine tief verwurzelte Einstellung, die unser tägliches Handeln bestimmt.“
Seltene Sorten erhalten
Aus einem Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Region soll das Nachhaltigkeitsengagement auch in Zukunft vertieft werden. Ein Projekt sei dabei schon konkret in Arbeit: ein weiterer Obstgarten, der sich der Kultivierung und Erhaltung alter Streuobstsorten widmet. Sorten wie Hirschbirne, Ilzer Rosenapfel, Klöcher Maschansker oder Steirische Schafnase sollen dort wachsen und somit künftigen Generationen erhalten bleiben und zur Biodiversität beitragen.
Im Herbst 2025 soll der Obstgarten angelegt werden. Natürlich hat das aber auch kulinarische Vorteile, erklärt Gölles: „Im Gegensatz zum heute üblichen Tafelobst ergeben die alten Sorten oftmals vielschichtige und interessantere Edelbrände und Essige.“
„Kernkraftwerk“ in Riegersburg
Das nachhaltige Wirtschaften beginnt bereits bei der Ernte: Fruchtkerne werden an der Sonne getrocknet und anschließend zur Energiegewinnung in der Hackschnitzelheizung genutzt. Ein „Kernkraftwerk“, wie es bei Gölles heißt.
Neben der Abfallverwertung bezieht die Manufaktur 50 Prozent des verbrauchten Stroms aus Solarenergie, versucht den Wasserverbrauch durch Wiederverwertung zu optimieren und nutzt zur Wärmegewinnung Holz aus den eigenen Wäldern in der Hackgutverbrennung.