Dass es neben mehr als 600 verschiedenen Sorten Schokolade bei Zotters Bio-Würstelstand oder Bio-Hofgrill Fleischwaren aus dem hauseigenen Essbaren Tiergarten gibt, dürfte inzwischen den meisten bekannt sein. Wie aber aus dem Wagyu-Rind, das man zuvor im Tiergarten bewundern konnte, das Wagyu-Leberkässemmerl entsteht, war bisher noch nicht erlebbar. Das möchten die Zotters nun ändern.

Dort, wo früher die „ÖKO Essbar“ war, wird demnächst das „ÖKO Speck Takel“ eröffnet
Dort, wo früher die „ÖKO Essbar“ war, wird demnächst das „ÖKO Speck Takel“ eröffnet © KLZ / Julia Schuster

„Wir wollen die Fleischveredelung besser zur Schau stellen“, erklärt Josef Zotter das Ziel der neuen Attraktion, die im Frühjahr unter dem Namen „ÖKO Speck Takel“ eröffnet werden soll. Dort, wo bis vor Kurzem das „ÖKO Essbar Restaurant“ hungrige Schokoliebhaber versorgt hat, werden künftig Würste gefüllt, Schinken eingewürzt oder Burger Patties abgemischt – und es wird bei Verkostungsstationen genascht. Dafür wird die Gastronomie nach oben zum Würstelstand und Grill verlegt.

Qualität erlebbar machen

Eine Zotter-Spezialität ist ja der berühmte „Fifty Fifty“-Burger, dessen Patty aus 50 Prozent Rindfleisch und 50 Prozent Pilzen aus dem hauseigenen Atta-Pilzzucht-Container besteht. Diese stellen für Zotter die „Landwirtschaft der Zukunft“ dar. „Wenn die Hälfte der Besucher als Teilvegetarier herausgeht, haben wir schon viel erreicht“, ist Zotter überzeugt. Er selbst bezeichnet sich als „Auswärtsvegetarier“. Er isst also selten auswärts Fleisch beziehungsweise nur dann, wenn auch die Qualität stimmt.

Im „ÖKO Speck Takel“ wollen die Zotters jedenfalls die hohe Qualität der Bio-Fleischwaren – Zotters Tiere leben ja ganzjährig im Freien und werden anstatt mit Sojakraftfutter mit eigenem Heu und Futter versorgt – dem Kunden näherbringen. Aber nicht zu nahe: „Man wird hier nie eine Schlachtung sehen. Geschlachtet und zerteilt wird in Auersbach“, sagt Julia Zotter.

Große Betriebserweiterung in Planung

Das ist aber bei Weitem noch nicht alles, was sich in der Zotter Erlebniswelt tut: Gegen Ende des Jahres hofft die Familie, den Spatenstich für eine große Betriebserweiterung setzen zu können. „Wir haben nicht genug Platz für die Logistik“, erklärt Josef Zotter und Julia Zotter fügt an: „Wir haben so viele Schokoladen im Kopf, aber keinen Platz dazu. Vor Weihnachten und Ostern kommen wir mit der Produktion an unsere Grenzen.“

Die Entwicklung des Zotter-Anwesens
Die Entwicklung des Zotter-Anwesens © KLZ / Julia Schuster

Apropos Produktion: Künftig werden die Zotters auch ihre runden Schokokugeln, etwa die „Endorphine“, selbst herstellen können. Sie schaffen Schokoschleudern an, mit denen sie Hohlkörper aus Schokolade selbst produzieren können.

Damit diese im Hauptgebäude Platz haben, wird die Haustechnik, die etwa die Verkostungsstationen und Maschinen in der Erlebniswelt baut, in ein eigenes Gebäude am Gelände ausgelagert. Die Bauarbeiten dafür sind bereits in vollem Gange.