Zuerst aktivieren sich die Teilnehmer mit Dehnübungen und Aufwärmspielen, danach gibt der Obmann ein Kommando und es geht an die Schwerter. Am Anfang gibt es noch Trockenübungen in einer Reihe, später Eins-gegen-Eins-Duelle. Auch wenn es bei Trainings nur im Sportgewand und nicht in den richtigen Ausrüstungen zur Sache geht, ist die Szenerie jeden Montag und Freitag im Turnsaal des Bundesschulzentrums Feldbach eindrucksvoll. Der historische Kampfkunstverein Indes hält hier nämlich seine Trainings ab.

Sportart im Wachsen

„Man kann die Sportart als historisches Fechten mit Langschwert und Montante beschreiben“, so Obmann Georg Mauerhofer. Die Sportart sei zurzeit im Wachsen, auch in Feldbach steigt die Anzahl der Teilnehmer. „Letztes Jahr waren bei den Trainings meistens zwischen acht und zehn Leuten, heuer hatten wir schon ein Training mit 16 Leuten“, erzählt Mauerhofer.

Dass die Zahlen im Verein steigen, hängt mit der niedrigen Eintrittshürde und den vielen verschiedenen Möglichkeiten zusammen. „Das Einzige, was man mitbringen muss, ist Freude an der Bewegung“, so Mauerhofer. Neben den sportlichen Aspekten könne man auch mehr ins Historische oder in die verschiedenen Techniken eintauchen. „Anderorts wird sogar Fechten für Leute in Pension angeboten“, sagt Mauerhofer.

Die Feder ist das Schwert

Während bei anderen Sportarten also Pensionisten trainieren, wird in Feldbach ein Kindertraining angeboten. Um die sieben Kinder nehmen dabei teil. Egal ob Erwachsene oder Kinder, der Eintritt in den Verein ist einfach. „Man soll sich einfach über die Homepage anmelden oder mir eine SMS schreiben. Danach kann man zum Training kommen“, so Mauerhofer. Die Trainings starten montags und freitags jeweils um 18 Uhr. „Die Teilnehmer bekommen hier von uns Schwerter mit Plastikklingen zum Trainieren. Wenn man sich eine ganze Ausrüstung mit Masken, Handschuhen und einer Feder zulegen möchte, ist man mit ungefähr 1000 Euro dabei.“

Feder, so heißt die Waffe, die auch in den Wettkämpfen benutzt wird. Historisches Fechten kämpft nämlich gerade darum, eine anerkannte Sportart zu werden. „Um das zu erreichen, muss man entweder eine olympische Sportart sein oder Mitglied bei Sport Austria werden. Um zweiteres kämpfen wir gerade“, sagt Mauerhofer. Innerhalb von Europa gibt es bereits jedes Wochenende Wettkämpfe, in Österreich gibt es über das Jahr verteilt sechs.

„Die Sportart ist sehr ähnlich zum Fechten. Bei beiden geht es darum, zu treffen, ohne getroffen zu werden“, so Mauerhofer. Dieser hofft, in Zukunft noch mehr Leute für seinen Sport zu begeistern.