Fährt man vom Feldbacher Bahnhof die Franz-Josef-Straße stadteinwärts, sind zwei große Glaskuben mit einem Flachdach nicht zu übersehen. Ein Schriftzug aus großen, pinken Lettern verrät die Firma zum Gebäude: „KGT“.

„Wir machen alles, was auf den ersten Blick nicht sichtbar ist. Aber wenn es nicht da wäre, würde man es merken“, so einfach beschreiben Geschäftsführer Josef Dietl und Prokurist Franz Reisenhofer ihren Betrieb. Es handelt sich um ein mittelständisches Unternehmen, das als Komplettanbieter fungiert: Mit Heizung, Kälte, Lüftung, Sanitär, Klima, Elektro beziehungsweise Sprinkler-/Hochdruckwassernebelanlagen wird die gesamte Gebäudetechnik abgedeckt. Und das ist auch das Alleinstellungsmerkmal der Firma: „Wir sind vom Produktangebot sehr breit und haben die Fachkompetenz gebündelt in einem Haus. Es gibt nur wenige solcher Firmen in Österreich“, so Dietl und Reisenhofer.

Das Firmengebäude der KGT Gebäudetechnik in Feldbach
Das Firmengebäude der KGT Gebäudetechnik in Feldbach © Günther Linshalm / KGT Gebäudetechnik

Ein Flughafen in Algerien und die „TrIIIple Towers“ in Wien

Die KGT hat in den vergangenen Jahren viele nationale und internationale Großprojekte umgesetzt: Bürogebäude, Handelsmärkte, Produktions- und Lagerhallen, Sport- oder etwa Freizeitanlagen. Am Donaukanal in Wien hat die KGT etwa die Gebäudetechnik für die „TrIIIple Towers“ installiert.

Eines der ersten großen internationalen Projekte der KGT war die Installation von Heizung, Kälte und Sanitäranlagen am Flughafen Algier in Algerien. Wie man so einen Auftrag an Land zieht? „Mit Mut, Draufgängertum und Abenteuerlust“, sagt Dietl. „Mitte der 90er-Jahre war die Wirtschaftslage am Heimmarkt nicht so gut. Es gab keine passenden Projekte im Heimatland, deshalb sind wir woanders hingegangen.“ Die KGT stattete aber auch schon viele Betriebsgebäude in der Region aus: etwa Austrovinyl in Fehring oder Niceshops in Saaz.

Gutes Teamgefühl und flache Hierarchien

Gegen die aktuellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten muss auch die KGT ankämpfen. „Wir schlagen uns unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen zwar gut, aber wir spüren einen Rückgang des Umsatzes. Der Markt wird kleiner und es gibt weniger Projekte. Die hohen Kosten von Materialien sind stark spürbar, aber sie haben sich jetzt auf einem hohen Niveau eingependelt.“

Was für Dietl und Reisenhofer keine Herausforderung sei? Die neue Arbeitswelt. Im Unternehmen gebe es eine geringe Fluktuation, ein gutes Teamgefühl und flache Hierarchien. „Das schönste Kompliment hat uns ein Projektleiter bei seiner Pensionsfeier gegeben. Er hat gesagt, dass wenn er noch einmal jung wäre, würde er dasselbe machen.“

Insbesondere die jungen Mitarbeiter würden die KGT Kuchl schätzen, das Betriebsrestaurant, das es seit gut einem Jahr gibt. Und auch das Forum der KGT, das im Zuge des Umbaus entstanden ist, wird nun als Austragungsort für viele Veranstaltungen genutzt.

Das Forum der KGT in Feldbach
Das Forum der KGT in Feldbach © Julia Schuster

Es ist und bleibt ein Familienunternehmen

Fragt man Dietl und Reisenhofer, wie es mit dem Unternehmen weitergehen wird, erzählen sie von ihren Kindern, die bereits aktiv mitarbeiten und von ihnen „angeführt“ werden. Denn: „Wir sind ein Familienunternehmen und das soll es weiterhin bleiben.“