Ohne Fleisch, kein Preis! Jahr für Jahr regnet es Medaillen für die Fleischereiprodukte der Land- und Forstwirtschaftlichen Fachschule Hatzendorf – erst kürzlich wurden die Erzeugnisse aus dem Praxisunterricht wieder durch die Landwirtschaftskammer prämiert. Damit das so bleibt und die Fachkompetenz in Produktion und Vermarktung weiter ausgebaut werden kann, gibt es einen neuen Hotspot am Gelände der Schule: Das neue Fleischverarbeitungszentrum erstreckt sich auf einer Nutzfläche von rund 650 Quadratmetern und bietet ein modernes Ausbildungsumfeld, zeitgemäße Verarbeitungsmaschinen und -geräte sowie einen neuen Verkaufsraum.

Teamgeist

Nicht nur die Schülerinnen und Schüler der Fachschule absolvieren an der Schule ihre praktische Ausbildung in der Fleischverarbeitung, seit 2018 werden in Hatzendorf auch die Fleischverarbeitungs- und Fleischverkaufslehrlinge der Landesberufsschule Bad Gleichenberg unterrichtet. Längst sieht die Lebensmittelbranche den südoststeirischen Schulstandort auch als das Ausbildungszentrum für den heimischen Fleischverarbeitungs-Nachwuchs.

Im Neubau integriert ist auch ein Verkaufsladen
Im Neubau integriert ist auch ein Verkaufsladen © Wurzinger

"Heute ist ein guter Tag für das landwirtschaftliche Schulwesen, denn mit dem neuen Fleischverarbeitungszentrum schaffen wir die Rahmenbedingungen für eine moderne und zukunftsfähige Ausbildung unseres bäuerlichen Nachwuchses", betont Agrarlandesrat Hans Seitinger beim Festakt. Besonders erfreut zeigt sich Seitinger auch über die Zusammenarbeit zwischen den beiden Schulen: "Damit können wir die Infrastruktur und Synergien in der Ausbildung bestmöglich nützen."  Bildungslandesrat Werner Amon sah die Millioneninvestition in die Fleischerei und den Verkaufsraum als notwendig, um den Schülerinnen und Schülern eine zeitgemäße Ausbildung für den Lebensmittelsektor bieten zu können.

Eigener Strom

In Summe wurden rund 4,8 Millionen Euro in die neue Fleischerei, die Gestaltung des Hofareals sowie eine Ersatzmaschinenhalle und Garage investiert. Darin enthalten ist übrigens auch eine rund 70 Kilowatt starke Dachflächen-Photovoltaikanlage. Umgesetzt wurde das Projekt im Auftrag des Landes Steiermark von der Landesimmobilien-Gesellschaft (LIG).