„Inklusion bereichert. Immer und alle.“ Diese Botschaft stellt Stephan Fiedler, Inhaber des Grazer Klavierhauses Fiedler, seinem Engagement für inklusiven Musikunterricht voran. Und lässt die Botschaft klangvoll von jenen verbreiten, die sie auch tagtäglich leben. Im Rahmen von vier Konzerten haben im Lauf des Jahres junge Talente mit und ohne Behinderungen miteinander musiziert und dem Anliegen, Musikunterricht für möglichst viele junge Menschen mit Behinderungen zu öffnen, Gehör verschafft. Bei der Abschlussveranstaltung, die am 14. Dezember im Casarista in der Grazer Kaiserfeldgasse stattfindet, stehen alle Mitwirkenden nun noch einmal auf der Bühne.

Der Erfolg der Konzertreihe lässt sich anhand der Besucherzahlen ablesen – jede Eintrittskarte unterstützt inklusiven Musikunterricht – und an den Spenden, die im Zuge der Veranstaltungen und darüber hinaus gesammelt wurden. Den wahren Erfolg verortet Fiedler, dessen Frau Fiona Fiedler u. a. Inklusionssprecherin im Nationalrat ist, aber auf nichtmonetärer Ebene: „Wir können der Jugend zeigen, was man von Menschen mit Behinderungen geschenkt bekommt, welchen Horizont dieses gemeinsame Musizieren eröffnet. Damit können wir den besten Nährboden schaffen für ein inklusives Leben, das auf Augenhöhe stattfindet.“ Für ihn ist „piano forte inklusiv“ auch Zukunftsmusik, ein Statement über die Steiermark hinaus: „Wir versuchen mit unserem Leuchtturmprojekt Menschen zu sensibilisieren. Vielleicht erkennen künftig auch andere Bundesländer den Bedarf und gehen deutlich stärker in die Ausbildung von Menschen mit Behinderungen hinein.“

„piano forte inklusiv“ verleiht Flügel

An Stephan Fiedlers Leuchtturm bauen viele Hände mit. Auch zwei Spender, die den Grundstein für die Anschaffung eines Flügels gelegt haben und für den in Kürze ein jeder symbolisch Tasten kaufen kann. Näheres dazu verrät Fiedler beim Abschlusskonzert im Casarista, gibt aber schon jetzt eine Kostprobe: „Wir werden Musikschulen aufrufen, Projekte zu gestalten, um inklusiven Musikunterricht anzubieten und Menschen mit Behinderungen dazu zu bringen, dass sie in die Musikschulen kommen. Die Schule, die das beste Projekt einreicht, erhält einen neuen Kawai-Flügel.“ Auf die Projektideen darf man gespannt sein, fest steht schon jetzt, dass jede ein großes „Willkommen“ im Titel trägt.