Mit viel Liebe hat Denise Janisch den neuen Selbstbedienungsladen für ihre Edamame-Produkte in Kroisbach an der Feistritz eingerichtet. "Schön, dass du da bist", steht beim Eingang des kleinen 24-Stunden-Ladens direkt an der L 403 neben dem Gemüsebaubetrieb von ihrem Mann Matthias und ihr.

Darin warten etwa ein aufeinander farblich abgestimmter Taschenrechner und eine Kassa, Snack-Tipps und ein Video über Wissenswertes zu den Sojabohnen aus Ostasien. Und natürlich Edamame in allen erdenklichen Verarbeitungsweisen: von Hummus über Mehl und Schoko-Mix bis hin zu gerösteten, süß-sauer eingelegten und frischen Edamame.

Edamame in allen erdenklichen Verarbeitungsweisen: Gegessen werden übrigens nur die grünen Bohnen (rechts), die Schale nicht.
Edamame in allen erdenklichen Verarbeitungsweisen: Gegessen werden übrigens nur die grünen Bohnen (rechts), die Schale nicht. © Daniela Buchegger

Handarbeit

Letztere werden derzeit in mühsamer Handarbeit von Denise und Matthias Janisch geerntet. Die Ernte sei aufgrund des massiven Regens heuer mit Ende August, Anfang September verspätet. "Jetzt passt das Wetter aber, man merkt richtig, wie sie angeschoben haben", erzählen die innovativen Landwirte, die im Vorjahr mit dem Anbau der noch eher unbekannten Hülsenfrucht begonnen haben.

Seitdem habe sich viel getan. Im Winter hat sich Denise Janisch vor allem der Produktentwicklung gewidmet und die Edamame etwa zu gluten- und laktosefreiem Mehl verarbeitet. Mit ihrer Freundin Stefanie Wächter, die in Wien zwei Eislokale betreibt, hat sie zudem ein Eis hergestellt. Vor wenigen Wochen folgte nun der Hofladen, der gut angelaufen sei. In Kürze ist es möglich, dort bargeldlos zu zahlen.

Auch in Krankenhäusern ist das Ehepaar mit seinen Edamame in aller Munde, etwa im LKH Graz. In der Gastro haben sie sowohl in der Region als auch in Graz und Wien Abnehmer, erzählen Denise und Matthias Janisch, die die Sojapflanze auf einer Fläche von insgesamt eineinhalb Hektar in Kroisbach und Ilz angebaut haben.

Das bedeutet viel Arbeit für die beiden, denn Erntehelfer haben sie nicht. "Das geht nur mit der Unterstützung der Familie und unserer Eltern, etwa bei der Betreuung unserer drei Kinder Luis, Matthias und Helena", sagt Denise Janisch. Wobei der Nachwuchs ebenfalls gerne tatkräftig mitanpacke, etwa beim Etikettieren oder Verkosten.

Alle Hände werden schließlich gebraucht - und diese sind noch zu wenig. "Maschinell müssen wir investieren. Wir sind jetzt schon voll ausgelastet", sagt Matthias Janisch. Denn das Snack-Gemüse werde immer bekannter, erzählt seine Frau, während sie eine telefonische Bestellung "dieser grünen Bohnen" entgegennimmt.