"Starke Muskeln für schwache": Unter dieses Motto stellen Verena Knöbl und ihr Partner Zune ihre Radtour von Dänemark in Verenas Heimat Österreich. Um der Muskelschwäche Aufmerksamkeit zu verschaffen, hat sich das junge Paar Ende Mai auf die Achse gemacht – mehr als 1000 Kilometer haben die Hobbysportler bereits zurückgelegt. Am Mittwoch gibt es einen feierlichen Empfang.
Herzensangelegenheit
In weniger als drei Wochen legen die hoch motivierten Hobbysportler eine Strecke von mehr als 1600 Kilometern zurück. Ziel der gemeinsamen Reise auf ihren zwei Mountainbikes ist es, Spenden für muskelkranke Menschen zu sammeln. "Wir beide lieben den Sport und sind dankbar dafür, dass es uns körperlich möglich ist, ein aktives Leben zu führen, da es viele gibt, die das leider nicht können. Uns ist es daher ein großes Anliegen, Bewusstsein für diese Art von Krankheiten zu schaffen und einen Beitrag zu leisten", so Verena Knöbl über ihre Motivation. Ein eigenes Spendenkonto wurde auf www.muskelforschung.at eingerichtet.
Verena Knöbl ist 34 Jahre alt, kommt ursprünglich aus Dechantskirchen (Steiermark) und ist Ende 2017 aus beruflichen Gründen nach Kopenhagen gezogen, wo sie nach wie vor wohnt. Ihre große Leidenschaft ist der Sport – Laufen, Kajakken, Schwimmen und vor allem das Radfahren. "Das Radfahren hat in Dänemark einen großen Stellenwert, hier besitzt man mindestens zwei Räder", lacht die gebürtige Oststeirerin, die bereits einige Extrem-Radtouren hinter sich hat. Im Herbst 2021 hat sie solo etwa eine Strecke quer durch Dänemark absolviert und dabei 1360 Kilometer in nur zwölf Tagen zurückgelegt.
Geld für die Forschung
Verenas Freund Zune ist 34 Jahre, kommt aus Dänemark und arbeitet als Sozialpädagoge in einem Zentrum für betreutes Wohnen für Menschen mit Autismus und Zusatzerkrankungen. Für ihn ist die gemeinsame Radtour in die Oststeiermark "eine Herzensangelegenheit". Mittwochnachmittag werden die beiden im Ortszentrum von Dechantskirchen feierlich empfangen. Ökopfarrer Wolfgang Fank – auch er legt viele Strecken mit dem Fahrrad zurück – wird seinen Segen geben.
In der Steiermark leiden rund 3000 Menschen an einer Muskelerkrankung, mehr als die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche. Auch wenn Forschung und Entwicklung in diesem Bereich in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht haben, gibt es – außer für die Spinale Muskelatrophie – für die meisten Muskelerkrankungen noch keine wirksamen Therapien im Sinne einer Heilung. Alles Geld, dass nun durch die Fahrradaktion gesammelt werden kann, wird der Forschung zur Verfügung gestellt.
Ewald Wurzinger