E-Scooter sind momentan in aller Munde, jedoch nicht nur im positiven Sinn - erst vergangene Woche starb ein 13-Jähriger in Bad Waltersdorf bei einem Unfall mit solch einem Gefährt. Davon hat auch der regionale E-Scooter-Unternehmer Maximilian Fischl gehört. Um das Fahren mit seinen E-Rollern möglichst sicher zu machen, will Fischl einerseits mit Qualität überzeugen, andererseits appelliert er an die Vernunft seiner Kundinnen und Kunden.
Der 24-Jährige hat das Start-up "Max Mobility" gegründet und ist mit seinen Scootern inzwischen in mehreren österreichischen Städten, darunter Klagenfurt, Villach, Velden und Wels, vertreten. Seit wenigen Wochen sieht man die neongelben E-Scooter mit der Aufschrift "Max" nun auch durch die Fürstenfelder Straßen flitzen. Fischl will beim Fahren die größtmögliche Sicherheit gewährleisten - daher seien seine Geräte am neuesten Stand der Technik, verfügen über drei Bremsen und sind absolut StVO-konform. "Privat-Roller sind hingegen leider oft hoch-getunt oder weisen Mängel auf - daher sind sie natürlich auch unfallgefährdeter", erklärt der Jungunternehmer.
Des Weiteren rät Fischl seinen Kunden, beim Fahren jedenfalls einen Helm zu tragen. Wer mit den Max-E-Scootern durch Fürstenfeld rollen möchte, muss außerdem über 18 Jahre alt sein - auch wenn das schwer zu kontrollieren sei, wie Fischl einräumt.
Maßnahmen für die Sicherheit
Was indessen genaustens kontrolliert wird, ist das Abstellen der stationslosen E-Scooter. So will er auch der Kritik daran, dass seine E-Roller zu Hindernissen werden, entgegenwirken. "Jeder Nutzer muss nach dem Parken ein Foto vom abgestellten Gerät machen und an uns schicken." Stellt ein Scooter eine "Stolperfalle" dar, wird der letzte Kunde kontaktiert, mit der Bitte, das Gerät sorgfältig umzuparken.
Zusätzlich hat "Max Mobility" Zonen programmiert, in denen Scooter nicht geparkt oder nicht gefahren werden können - beispielsweise auf Friedhöfen. Auch sind alle Max-E-Scooter auf 20 km/h gedrosselt, in gewissen Bereichen gehen sie aus Sicherheitsgründen sogar nur 13 km/h.
Die Kosten für eine Fahrt in Fürstenfeld betragen 1 Euro als Gebühr und 28 Cent pro Minute. 50 E-Scooter gibt es momentan in der oststeirischen Thermenhauptstadt. Jeden Abend fahren Mitarbeiter von "Max Mobility" aus, um die Akkus der Roller zu tauschen.
"Wir sind noch ein junges Unternehmen, aber haben schon viel erreicht. Mein Wunsch wäre es, die E-Scooter irgendwann mit anderen Mobilitätsformen zu kombinieren, wie E-Mopeds oder Fahrrädern", verrät Fischl seine Zukunftspläne. Der junge Fürstenfelder will außerdem weiter expandieren - unter anderem sind Althofen, Innsbruck und Linz in Planung, kommendes Jahr stehen außerdem die Schweiz und die Vereinigten Arabischen Emiraten auf dem Programm. Dorthin sollen mehrere tausend E-Scooter geliefert werden. Intensiv am Aufbau der Firma beteiligt waren auch Fischls "linke und rechte Hand", Krystian Szotak und David Fürntratt.
Lena Ortner